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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
114.1995
Seite: 206
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1995/0208
wesens. Bearb. von Wolfgang Leesch. Leipzig 1953, S. 50ff. Vgl. Johann Friedrich Böhmer in der
Einleitung zu seinem Urkundenbuch der Reichsstadt Frankfurt (wie Anm. 76) S. XII: „Es ist nicht
zu übersehen, daß die archive seit den letzten großen Staatsumwälzungen und insbesondere seit der
auflösung des deutschen reichs in ein ganz anderes Verhältnis zur mitweit getreten sind, als in welchem
sie noch kurz vorher gestanden. Mögen die registraturen nach wie vor ausschließlich den behör-
den dienen: die archive dagegen bergen keine geheimnisse mehr; wohl aber bewahren sie einen großen
teil der geschiente, also der selbstkenntnis, unserer nation, einen um so heiligeren schätz je mehr die
spuren der väter im Vaterland verschwinden, Möge er von treuen händen gehoben und wenn er fürs
leben verloren sein sollte doch der Wissenschaft erhalten werden."

30 Schreiber berichtet über seinen Auftritt vor dem Kaiser in seiner Selbstbiographie; Stadtarchiv Freiburg
, K 1/27 Nr. 1, S. 50f. Vgl. auch Rieke (wie Anm. 3) S. 19; Hans Schadek: Bertoldsbrunnen
und Ludwigshöhe. Zähringertradition als Instrument städtischer Politik: Freiburg zwischen Baden und
Österreich (1806—1820). In: Die Zähringer 2 (wie Anm. 15) S. 404—410, hier: S. 409. Gerchow,
Schadek (wie Anm. 7) S. 51 f. — Zur Beziehung der Familie Ris zu den Schreibers vgl. Hans Schadek
: Das Geburtshaus Heinrich Schreibers. Miszelle zum 200. Geburtstag des Freiburger Theologen
und Historikers. In: Zeitschrift des Breisgau-Geschichtsvereins „Schau-ins-Land" 112, 1993, S. 135
bis 140, hier S. 137. — Zu Wessenberg vgl. Anm. 48.

31 Schon während seiner Tätigkeit am Gymnasium zeigte Schreiber eine zunehmend kritische Einstellung
zu manchen Erscheinungsformen der habsburgischen Tradition; vgl. Gerchow, Schadek (wie
Anm. 7) S. 54.

32 Wie Anm. 1, S. III.

33 Wolfgang Leesch: Die deutschen Archivare 1500—1945. 2 Bde. München u. a. 1992, hier: Bd. 2,
S. 362 f. 1816 warder bisherige Leiter des Provinzialarchivs, Johann Baptist Kolb, verstorben, im Jahr
darauf wurde Leichtlen die Leitung übertragen. Badische Biographien 1, 1875, S. 473 ; 2, 1875, S. 16.
Rieke (wie Anm. 3) S. 45 ist entsprechend zu berichtigen.

34 „Unter den Bekanntschaften, welche Schreiber um diese Zeit vorzugsweise pflegte, stand jene des Ar-
chivrathes Ixichtlen, der im Jahre 1817 an das Provinzialarchiv zu Freiburg gekommen war, oben an.
Leichtlen war ein stiller Mann, lärmenden Gesellschaften abhold, umsichtiger Forscher und scharfer
Kritiker. Obgleich ohne streng gelehrte Bildung, war er doch seinem Berufe vollständig gewachsen
und leistete überdieß im Gebiete vaterländischer Alterthumskunde mehr als ein anderer seiner Colle-
gen. Sein Schwaben unter den Römern. Freiburg 1825 wird stets als ausgezeichnete Arbeit in ihrer
Art anerkannt werden. Dabei war Leichtlen auch gemüthlich und, zumal auf kleinen Landpartien»
angenehmer Gesellschafter. Man konnte ihn als gebornen Freiburger ansehen, so sehr liebte er die
Dreisamstadt mit ihrer reizenden Umgebung und deren Geschichte. An Schreiber hatte er sich alsbald
angeschloßen und denselben mit manchen Merkwürdigkeiten des Provinzialarchives bekanntgemacht.
Der nähere Umgang mit Leichtlen war es vorzugsweise, welcher Schreiber immer mehr zur Geschichte
und Alterthumskunde hinzog. Die tägliche Unterhaltung der Freunde drehte sich um diese
Gegenstände, mit denen man immer vertrauter wurde und wobei manche Entdeckung die aufgebotene
Mühe lohnte. Hiezu kam noch, daß Schreiber durch seine Monographie über das Münster zu Freiburg
sich die dortigen Stadtarchive geöffnet hatte, und diese, wenn auch nicht mit ausdrücklicher Ueber-
gabe, doch stillschweigend, da Archivar Weiß bereits zu alt war, unter seine Auisicht gestellt wurden.
In dieser Stellung und bei dem steten Verkehr mit seinem Freunde, machte nun Schreiber eine Art
von Archivstudium und wurde, ohne es selbst zu bemerken oder zu wollen, immer tiefer in dasselbe
hineingezogen.'' Stadtarchiv Freiburg, K 1/27 Nr. 1, S. 142 f. Vgl. auch Schreibers Nachruf: Dr. Ernst
Julius Leichtlen, Großherzoglich Badischer Archivrath. In: Freiburger Wochen- und Unterhaitungs
blatt vom 10.4.1830/Nr. 29, S. 119-121.

35 Ein Beispiel hierfür bietet Leichtlens Brief an Schreiber (o. Dat.; 1819)? in dem er sich detailliert über
das ihm zur Beurteilung vorgelegte Druckmanuskript der Veit Weber Lieder (s. Anm. 40) äußert.
Stadtarchiv Freiburg, K 1/27 Nr. 2, S. 55—56.

36 Stadtarchiv Freiburg, K 1/27 Nr. 2, S. 58—59, Der abschriftlich überlieferte Brief Schreibers ist unda
tiert, aber von Schreiber selbst seiner Korrespondenz des Jahres 1819 zugeordnet worden. Er ist bei
Rieke (wie Anm. 3) S. 124—125 abgedruckt. Dessen Datierungsvorschlag — „Mitte der 20er
Jahre" —, der sich u. a. auf das gekürzt zitierte und dadurch aus seinem Sinnzusammenhang gerissene
Antwortschreiben Leichtlens (siehe Anm. 38) stützt, ist nicht zutreffend, wie Schreibers Brief an Laß
berg vom IL 11. 1820 beweist; vgl. Anhang 2.

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