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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
115.1996
Seite: 61
(PDF, 35 MB)
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den und in der Ablage verschwanden, wo sie irgendwann der Vergessenheit anheimfielen
, oder — und darauf deutet der Umstand, daß hier eine ,Streuüberlieferung'
vorliegt — auf die Nachfahren des Anton Binz verteilt wurden, Angesichts der schier
unübersichtlichen Zahl der heute noch lebenden direkten Nachfahren — der Familienname
,Binz' lebt übrigens nur noch in einigen wenigen Nachkommen weiter -
erscheint es jedoch nahezu ausgeschlossen, eine systematische Fahndung nach möglicherweise
weiteren verschollenen4 Akten dieser Art flächendeckend durchzuführen.

7. Ausblick: Die Archivalien als Teil eines Überlieferungsganzen

Wie anhand der überlieferten Akten gezeigt werden konnte, trat Anton Binz als Ehemann
der Sonnenwirtstochter Katharina Seiinger nach dem Tod seines Schwiegervaters
Franz Fidelis Seelinger ein umfangreiches Erbe an. Dieses betraf über die hier
behandelten Zinseinzugsrechte hinaus auch Grundstücke und andere Gegenstände,
die bis zu alltäglichen Gebrauchsobjekten reichten und zur früheren Ausstattung der
,Sonne' gehört haben dürften. Der Vollständigkeit halber sei im folgenden auf einige
wenige Objekte hingewiesen, die möglicherweise Teil der nach 1795 verhandelten
Erbmasse waren.

Wie Hermann Brommer bereits 1962 feststellte, befand sich im Besitz von Alfred
Bärmann ein Ölgemälde, das die Sonnenwirtin Maria Seiinger, die Ehefrau des Franz
Fidelis Seelinger, darstellt.68 Gemäß der Familienüberlieferung wurde dieses Porträt
in Breisach gemalt, als Maria Seiinger ihren Sohn Franz, also einen Bruder der Katharina
Seiinger, besuchte. Das Gemälde weist zwar keine Signatur auf, doch dürfte
es dem Krozinger Kunstmaler Gervas Seelinger, einem Neffen der Maria Seiinger,
zuzuweisen sein, der am 16. Juni 1761 geboren wurde und am 23. November 1824
starb.69 Franz Seiinger, der Sohn Marias und Bruder Katharinas, starb am 17. April
1820 in Breisach.70 Er wird als lediger Handelsmann bezeichnet.71 Als er starb, war
der damalige Sonnenwirt Johann Georg Seiinger, ein Bruder der Katharina Seiinger,
bereits tot, so daß dessen drei minderjährige Kinder Franz, Johann Georg und Friedrich
, die unter der Pflegschaft von Franz Anton Binz, einem Sohn der Katharina Seiinger
, geboren am 21. Februar 1784, gestorben 1863, standen, erbberechtigt waren.
Ein entsprechender Teilzettel befindet sich wiederum im Nachlaß von Alfred Bärmann
.72

Wiederum im Nachlaß von Alfred Bärmann fand sich ein stark beschädigter Bibeldruck
. Die vor einigen Jahren vorgenommene Restaurierung der Ausgabe erforderte
aufgrund des fehlenden und daher zu ergänzenden Anfangsteils umfangreiche Nachforschungen
. Als Ausgabe konnte schließlich der folgende Druck ermittelt werden:

„Brt>el/| Das ist/ | Die Heilige Schrifft/ | Alten und Neuen Testaments/ | Nach der
uhralten / gemeinen Lateinischen / von | der Catholischen Kirchen bewaehrten/ und
in derselbigen | biszhero allzeit gebrauchten Version, oder | Ubersetzung / | Aus
Gnaedigstem Befelch / und Befuerderung | Desz Hochwuerdigsten in GOtt Fuersten
/ und Herrn / Herrn | Johan Philipsen / desz H. Stuls zu Meintz Ertz= | Bischoffs
/ desz H. Roemischen Reichs durch Germanien Ertz= | Cantzlers / und Churfuer-
stens / Bischoffs | zu Wiiertzburg / und / Hertzogs | in Francken / etc. | Unsers Gnae-

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