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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
115.1996
Seite: 179
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Abb. 2 Das Ständehaus in Karlsruhe, Tagungsstätte der I. und II. Kammer.

ralen mit allen linksliberalen Parteien: den Freisinnigen, den Demokraten und den
Nationalsozialen. Der Wahlausgang brachte für die Liberalen dennoch eine Niederlage
, also galt es, sich für die Stichwahl schnell neu zu orientieren.

Diese Neuorientierung brachte schon für den 2. Wahlgang der badischen Landtagswahl
im Oktober 1905 eine politische Sensation für das kaiserliche Deutschland: es
wurde in Baden die erste „sozialliberale Wahlkoalition" gebildet, d.h. es fanden sich
nunmehr für die Stichwahl die nationalliberale (Regierungs)-Partei samt den Kleinblockparteien
mit den Sozialdemokraten zu einer Wahlabsprache für bestimmte
Wahlkreise nunmehr als „Großblock" zusammen; dies um die sich abzeichnende absolute
Mehrheit des Zentrums in der II. Kammer abzuwenden. Das gelang.

Das Stichwahlabkommen verstand sich gewiß nur als „Notaktion", „hüben wie
drüben war man keine Sekunde darüber im Zweifel, daß solche wahltaktische Kooperation
dem Gegensatz der politischen und sozialen Anschauungen . . . nicht das mindeste
von seiner Schärfe nimmt . . ,"29 Man wollte ein Wahlziel erreichen: die Verhinderung
einer reaktionären „ultramontanen" Kammermehrheit.

So hatten die Liberalen ihre Wähler in bestimmten Wahlkreisen, wo ein eigener
Wahlerfolg aussichtslos schien, aufgefordert, den Kandidaten der SPD zu wählen.
Entsprechende Empfehlungen ergingen unter vergleichbaren Voraussetzungen ebenfalls
durch die SPD zugunsten der Liberalen (siehe weiter unten).

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