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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
117: Der Kaiser in seiner Stadt. Maximilian I. und der Reichstag zu Freiburg 1498.1998
Seite: 26
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ximilians so elementar, daß es als Genie des Säuglings
wie des Mannes gelten konnte. Faktisch blieben
seine Versuche, die anderen Monarchen zu
übertrumpfen, sie zu minderen Kreuzzugsteilnehmern
gegen die Türken zu degradieren, fruchtlos
. Deswegen wurde später das Haus Österreich
nur glücklich über seine Heiraten, nicht über seine
Kriege. Während die dynastische Tradition Maximilian
zum Virtuosen der Heiratspolitik umdeutete
, ist er den Zeitgenossen vor allem der Herrscher
gewesen, dessen Adel sich in weltumspannenden
Kriegen und großen Siegen ausdrücken sollte.

Abb. 10 Während die Landsknechte eine Schlacht gegen
französische Soldaten beenden, schreibt der Kaiser - selbst
noch in Rüstung - seine eigenen Taten nieder. Unterstützt
wird er von einer weiblichen Gestalt, die vermutlich die
Geschichte symbolisiert.

ANMERKUNGEN

1. Anastasius Grün: Der lezte (!) Ritter. Romanzenkranz
. München 1830. Für Autor und das Werk vgl.
Jan-Dirk Müller: Gedechtnus. Literatur und Hofgesellschaft
um Maximilian I. (Forschungen zur
Geschichte der älteren deutschen Literatur; 2).
München 1982, S. 11 f.

2. Gerne zitiert wird Machiavelli: „Die Blätter der
Pappeln ganz Italiens, in Gold verwandelt, hätten
für den Kaiser nicht ausgereicht." Vgl. Moritz
Brosch: Machiavelli am Hofe und im Kriegslager
Maximilians. In: Mitteilungen des Instituts für
österreichische Geschichtsforschung 24,1903, S. 87-
110, hier S. 98.

3. Wie klar bei solchen fiktiven Befragungen die
Andersartigkeit historischer Gestalten hervortreten
kann, lese man bei Egon FRiEDELL/Alfred Polgar:
Goethe. In: Dies.: Goethe und die Journalisten. Satire
im Duett. Hg. und mit einem Nachwort KOLLABORATEURE
von Heribert Illig. Wien 1986,

S. 9-20. In dieser Groteske wird Goethe als Prüfling
mit seinen Exegeten des frühen 20. Jahrhunderts
konfrontiert.

4. Hermann Wiesflecker: Kaiser Maximilian I. Das
Reich, Osterreich und Europa an der Wende zur
Neuzeit. Bd. 3. Auf der Höhe des Lebens. 1500-
1508. Der große Systemwechsel. Politischer Wiederaufstieg
. Wien/München 1977, S. 354. Seinen
eigenen Sohn Philipp bezeichnet Maximilian (aufgrund
dessen diplomatischen Verhaltens) als „ganzen
Franzosen".

5. Hermann Wiesflecker: Maximilian I. Die Fundamente
des habsburgischen Weltreiches. Wien/
München 1991, S. 26.

6. Der Weißkunig nach den eigenhändigen Aufzeichnungen
Kaiser Maximilians I. zusammengestellt
von Marx Treitzsauerwein von Ehrentreitz.
Hg. von Alwin Schultz. In: Jahrbuch der kunst-

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