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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
117: Der Kaiser in seiner Stadt. Maximilian I. und der Reichstag zu Freiburg 1498.1998
Seite: 63
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1998/0065
Ulrich Ecker - Organisation und Ablauf des Reichstags

Erzkanzler des Reichs und Vorsitzender des Reichstags
, ritt erst am 16. Oktober in Freiburg ein.25
Auch der König ließ auf sich warten. Sein Fernbleiben
veranlaßte viele Stände, denen das gänzliche
Ausbleiben Maximilians in Worms und die dadurch
eingeschränkte Arbeitsfähigkeit der dortigen
Versammlung noch nur zu bewußt war, ihre Anreise
ebenfalls zu verschieben und abzuwarten. So
ließ etwa der Bischof von Würzburg durch seine
Gesandten ausrichten, daß er vorerst nicht zu kommen
gedenke. Seine Quartierreservierung machte
er rückgängig.26 Die wenigen bislang eingetroffenen
Stände oder deren Botschafter sahen sich veranlaßt
, am 19. Oktober an den König nach Innsbruck
zu schreiben und ihn unter Hinweis auf den
nachteiligen Effekt seines Ausbleibens auf den Arbeitsbeginn
des Reichstags zum baldigen Erscheinen
in Freiburg aufzufordern.27 Am 26. Oktober
1497, als die Reichsversammlung auf Einladung des
Erzkanzlers erstmals zusammentrat und im Rathaus
über den sogenannten Wormser Handel beriet,
waren - wie Bürgermeister Reinhart Noltz von
Worms in seinem Tagebuch berichtet - lediglich der
Kurfürst von Mainz, Botschafter des Erzbischofs
von Köln, der Bischöfe von Bamberg, Würzburg
und Worms, etlicher Abte, der Herzöge Hans (Johann
L, Pfalzgraf zu Simmern) und Alexander
(Alexander, Pfalzgraf zu Zweibrücken) von Bayern
und der Städte Basel, Worms und Mülhausen
anwesend.28 Im Laufe des Tages der ersten Reichstagssitzung
erschienen dann noch Botschaften der
Herzöge von Jülich und von Kleve sowie der
Reichsstadt Köln.

Die für die Organisation
verantwortlichen personen

Vor allem aber traf auch der schon erwähnte Graf
Adolf III. von Nassau-Wiesbaden in der Stadt ein.29
Er war für die Stadt in Fragen der Organisation
sowie der Erhaltung von Recht und Ordnung häufig
Ansprechpartner. Man wandte sich beispielsweise
an ihn zur Vermittlung in den Angelegenheiten
der Quartiervermittlung30 und der strittigen Präze-
denz bei der Fronleichnamsprozession,31 oder

Abb. 7 Erzbischof Berthold von
Henneberg, Kurfürst von Mainz'
Epitaph im Mainzer Dom.
- Berthold von Henneberg, der
entschieden für eine durch
größere Mitwirkung der Stände
geprägte Form der Reichsreform
eintrat, hatte als Erzkanzler auf
dem Freiburger Reichtstag die
Versammlungsleitung inne.

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