Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
117: Der Kaiser in seiner Stadt. Maximilian I. und der Reichstag zu Freiburg 1498.1998
Seite: 102
(PDF, 95 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1998/0104
Abb. 5 „Fürstliche Chronik"
oder „ Kaiser Maximilians
Geburtsspiegel": Die dem Werk
den Namen gebenden
Pfauenspiegel mit Wappen
illustrieren die fünf Teile von
Band 4 der Chronik.
Der dritte „Spiegel" zeigt die
Wappen der mit den Habsburgern
verwandten Grafenhäuser,
darunter die Grafen von Freiburg.

lieferten - Traktat zugunsten Karls V., des künftigen
Königs von Spanien und Ungarn; er suchte darin
dessen Ansprüche auf den ungarischen Thron genealogisch
abzusichern.75 Hier zeigt sich besonders
deutlich die enge Verbindung von Geschichte und
Politik.

Der „Geburtsspiegel" wird ergänzt durch „Kay-
ser Maximilians besonder buch genant der Zaiger"76
von 1518 und das ebenfalls 1518 abgeschlossene
„Buch von den erlauchtigen und claren weybern
des loblichen husz Habsburg".77

Im Jahre 1518 folgten zwei kleinere Publikationen
über die Erhebung Albrechts von Brandenburg
zum Kardinal. Die lateinische Version „De inclito
atque apud Germanos rarissimo actu ecclesastico
Augustae celebrato a. D. MDXVIII" (Augsburg,
ohne Nennung des Druckers, 1518) widmete
Mennel dem Großmeister des Johanniterordens
Fabricius de Carreto, die deutsche Übersetzung
„Von dem eerlichen Geschieht" (Augsburg, bei Johannes
Speyßer, 1518) ist Jakob Fugger zugeeignet.
Ebenfalls dem Großmeister des Johanniterordens
gewidmet ist ein illustriertes Flugblatt über den Tod
Maximilians I. „De Diui Maximiliani Romanorum
Cesaris Christiana vita Et felicissimo eius obitu"
(1519).78

Nach dem Tod des Kaisers widmete sich Mennel
, der sich zeitweise nach Bregenz zurückgezogen
hatte, geistlichen Themen. Er verfaßte 1519 für
den Abt Kaspar Haberstro die „Charta funda-
torum", eine Geschichte des Klosters Mehrerau bei
Bregenz.79 Das ebenfalls 1519 verfaßte „Chronicon
episcopatus Constantiensis", eine Geschichte des
Bistums Konstanz, ist verschollen.80 Ebenfalls verschollen
ist Mennels Geschichte der geistlichen Ritterorden
.

Die weitere Publizistik Mennels, der nach dem
Tode des Kaisers nirgends mehr richtig angekommen
ist, beschränkte sich auf Auszüge seiner früheren
Arbeiten. Zu erwähnen sind: Das „Seel- vnd
heiligenbuch Keiser Maximilians altfordern" (Freiburg
, bei Johann Wörlin, 1522; eine lateinische
Ubersetzung erschien in Augsburg, bei Georg Barreuter
, 1593); dann ein Karl V. gewidmetes Verzeichnis
aller Kaiser und Päpste „Keyserall und Bäpstall"
(Basel, bei Adam Petri, 1522); schließlich eine Ferdinand
I. gewidmete wenig kritische Königsliste
„Ain hübsche Chronick von Heidnischen vnd
Christenkünigen" (Freiburg, Johann Wörlin, 1523).

Die Erscheinungsorte der letzten Publikationen
Mennels in Basel und Freiburg zeigen, daß er trotz
seiner langen Reisen stets in Freiburg seinen Wohnsitz
behielt. Hier hatte er auch seine relativ große
Familie sitzen, als deren Oberhaupt er sich fühlen
mußte: den Bruder Adam, die Schwester Eva, seine
Frau Benedikta und seine insgesamt 16 Kinder.

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