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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
117: Der Kaiser in seiner Stadt. Maximilian I. und der Reichstag zu Freiburg 1498.1998
Seite: 157
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1998/0159
von Bayern-München:78 Man renne und steche sehr
viel hier und sei fröhlich, die königliche Majestät
habe ein Gesellengestech gehabt, in dem sie selbst,
Herzog Friedrich von Sachsen und Markgraf Friedrich
von Brandenburg (beide Kurfürsten) mitgewirkt
hätten. Vgl. Abb. 9 und 10 mit der zeitgenössischen
Turnierrüstung, wie sie in Innsbruck benutzt
worden sein mag! Für den Sonntag Invocavit
(4. März), den ersten Fastensonntag, sei noch ein
welsches Gestech vorgesehen, vor Laetare (25.
März) aber wolle Majestät aufbrechen. Doch am
16. März schreibt Maximilian an die Reichsversammlung
, sein Aufbruch verzögere sich wegen einer
Fußverrenkung (die offenbar vom Turnieren
herrührte).79 Sobald er wieder ganz gesund und reitfähig
sei, werde er nach Freiburg aufbrechen. Solchen
Stellenwert, solches Gewicht kam für Maximilian
dem höfischen Spiel im politischen Spiel mit
dem Reichstag zu!

Wenden wir uns nun dem Einritt des Königs in
Freiburg zu: Dieser war zunächst für Mitte Mai
geplant, auf diesen Termin bestellte Maximilian von
Ulm aus mehrere Fürsten an verschiedene Orte in
der südlichen Ortenau und im nördlichen Breisgau
.80 Doch verzögerte sich alles wieder, da Maximilian
wegen der Situation im Herzogtum Württemberg
dort persönlich einzugreifen für notwendig
erachtete.81 Der Rat der Stadt beratschlagte jedenfalls
am 25. Mai im Hinblick auf den Einritt:82
Man solle den König und seine Gemahlin Bianca
Maria mit der Prozession empfangen, allerdings
ohne das Sakrament, aber im übrigen wie man es
an Corpus Christi, also an Fronleichnam, pflege.
Kämen beide miteinander, sei ein Empfang genug,
nämlich der des Königs. Kämen sie aber getrennt,
so empfange man jeden insonderheit, wie es obliege.

Es wird aus dem Beschlußprotokoll deutlich,
daß hier die städtische Prozessionsordnung Anwendung
finden sollte, wie dies auch 1442 und aus Anlaß
anderer Herrscherempfänge in Freiburg geschehen
sein dürfte, und einen Tag später haben dann
die geordneten im kouffhus abgeredt, was im einzelnen
an Vorbereitungen zu geschehen habe.83
Danach sollte der amtierende Bürgermeister Junker
Hans Rotlieb König und Königin empfangen.

Abb. 9 Stechzeug
Maximilians I., 1494.

Abb. 10 Rennzeug Herzog
Johanns von Sachsen, 1498.


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