http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1998/0181
Christian Berger - Musik und Politik
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te C-ut/f-fa. Nur aus kontrapunktischen Gründen
wird vor den c-Schlüssen das b-fa zum leittönigen
h der clausula cantizanz erhöht. Bei den B-Schlüssen
dagegen tritt deutlich der Tritonus e in den Vordergrund
(vgl. die beiden Oberstimmen im T. 9/
10), es also bei der Quinte B-fa/f-fa.
Dadurch wird aber die Auswahl der Hexachor-
de gerade an den Rändern des Systems entscheidend
reduziert. Sowohl das Hexachord durum über
G auf der einen wie das Hexachord über Es auf der
anderen Seite entfallen. Damit bleiben nur die drei
Hexachorde naturale, molle und über B übrig, also
eine für einen transponierten Modus normale Auswahl
von drei Hexachorden. Zugleich behalten alle
Kadenzstufen ihren grundsätzlich lydischen Charakter
. Das Stück dreht sich also in der Folge der
Kadenzfloskeln, verbunden mit den entsprechenden
Hexachorden, im Kreis, ohne sich auch nur einen
Schritt aus dem Bereich des zugrundeliegenden
f-lydischen Modus herauszubewegen. Auf diese
Abb. 3 Der Anfang des Josquin-
Stückes in der Hand Kotiers.
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