Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
117: Der Kaiser in seiner Stadt. Maximilian I. und der Reichstag zu Freiburg 1498.1998
Seite: 183
(PDF, 95 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1998/0185
aus einer Folge von lauter Ganztonschritten, die um
einen einzigen zentralen Halbtonschritt mi-fa in der
Mitte angeordnet ist. So besteht das Hexachord
naturale von C bis a aus den beiden Ganztonfolgen
C-E und F-a, die durch den Halbtonschritt E-F in
der Mitte verbunden werden. Die gleiche Folge von
Tonschritten findet sich an zwei weiteren Stellen
des Systems: von G aus das Hexachord durum mit
dem Halbtonschritt h-c in der Mitte und von F aus
das Hexachord molle mit dem Halbtonschritt a-b
in der Mitte. Die Bezeichnung dieses Hexachord
molle verweist auf die Verwendung des 8. Tones der
mittelalterlichen Leiter, das sogenannte b-molle, der
Halbtonschritt über a. Dank der Solmisationssil-
ben ut, re, mi, fa, sol, la, deren Erfindung auf Guido
von Arezzo, einem um 1025 in Arezzo wirkenden
Musikgelehrten zurückgeht, war der Sänger von
der realen Tonhöhe unabhängig und konnte sich
sicher im Gewirr der Ganz- und Halbtöne bewegen
. Ein mi hatte immer einen Halbton über sich
und zwei Ganztöne unter sich, egal ob es nun ein
e-mi, ein a-mi oder ein h-mi war.

In der 2. Spalte werden dann die möglichen Sol-
misationssilben zusammengefaßt, die jedem einzelnen
Ton der Leiter zukommen können. So kann
der mittlere Ton a als a-la oberster Ton eines Hexachord
naturale über C sein, als a-mi ist er dritter
Ton des Hexachord molle über F mit dem Halbton
a-b über sich und als a-re zweiter Ton eines Hexachord
durum über G. Zusammengenommen ergibt
das die Tonbezeichnung A-la-mi-re, zugleich das
bekannte Pseudonym eines der bekanntesten
Schreiber jener Zeit, Pierre Alamire, eigentlich Peter
von den Hove, der zunächst am Hof der Margarete
von Osterreich, dann in der Hofkapelle Kaiser
Karls V. tätig war.

cc

W fr*.

4£r-pevrrri

I S

VC

Abb. 7 Hexachordtabelle aus Kotters Fundamentbuch.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1998/0185