Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
117: Der Kaiser in seiner Stadt. Maximilian I. und der Reichstag zu Freiburg 1498.1998
Seite: 255
(PDF, 95 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1998/0257
Hans Schadek - Der Kaiser und seine'Stadt

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bcöewellen wirvneinb^racbcungbctrnrccrcwcrpbüebtvimbvcrwanbrmto 5Ttcncbvcrfcbcn vnnbvcrlaflcn/vnbbaobartjtltn gnabengegenciidjbcbcncrenvnb
erfennen. (Beben invnufcr Statt Jnfpiuggam 2lcbt3ebettbcn tag bc6nionatߣ)ctobiio.3l.nnobomim,tlanfcmitfimffb»nbcrc vnb im vieri3cbcnbcn/33nnfcrce
racbcbco^ömifd^rnmtncuntmbäTOaittrjigtifcn/viiitb bco t7imgcrtfd)cn im funfTimbswaiiicjigiffcn iarii.

Maßnahmen: Während des Reichstags verlangte
Maximilian von Freiburg den Beitritt zum Schwäbischen
Bund, zu dem sich der Rat in seiner Sitzung
vom 13. Dezember 1497 durchrang. Später
erwartete der Kaiser, daß sich Freiburg der mit
Rottweil eingegangenen, gegen die Eidgenossen
gerichteten Schirmeinung anschloß. Da sich die
Stadt den Forderungen des Kaisers nie ernsthaft
entzogen hat - allenfalls durch geschicktes Taktieren
auf Zeitgewinn aus war - ist ihre führende Rolle
während Maximilians Regierungszeit nie angefochten
worden. Sobald sich der Kaiser mit seinen
Plänen den Vorlanden zuwandte, war für ihn Freiburg
der zentrale Ort seines Besuchs. Deshalb auch
hat er den Reichstag von 1497/98 nach Freiburg
berufen, und dies 1511 und 1515 wiederum tun
wollen.

Eine so glanzvolle Reichsversammlung in ihren
Mauern zu haben, war für die Stadt eine Auszeichnung
ganz besonderer Art - kein Wunder, daß sich
die Stadt trotz ihrer Erfahrung mit der säumigen
Zahlungsmoral fürstlicher Herren mehrfach bemüht
hat, wieder Tagungsort zu werden. Ende 1506
gingen Briefe an Niklas Ziegler und Jakob Villinger
ab mit dem Ersuchen, beim König dahin zu wirken
, daß der in Aussicht stehende Reichstag und
zugleich die Gedenkfeierlichkeiten für den verstorbenen
kastilischen König Philipp den Schönen in
Freiburg abgehalten würden. Der Reichstag fand
jedoch in Konstanz statt.

Ende 1510 weilte Maximilian, der in Verhandlungen
mit dem französischen König stand, in Freiburg
, begleitet von Zyprian von Serntein und Jakob
Villinger. Mit einem gedruckten Ausschreiben
vom 13. November 1510 lud der Kaiser die Reichsstände
nach Freiburg ein, da an dem von ihm ursprünglich
vorgesehenen Tagungsort Straßburg die
Pest ausgebrochen war. Zur Enttäuschung der Frei-

Abb. 2j Kaiser Maximilian lädt
die Reichsstände auf den ij.
Januar 1515 zu einem "Reichstag
in unser Statt Freyburg im
Preysgew" ein. Einblattdruck,
18. Oktober 1514. Adressat dieses
Blattes - die entsprechende Zeile
ist im Druck für den
handschriftlichen Eintrag
freigelassen - waren Meister und
Rat der Stadt Straßburg. Unten
rechts: Kanzleivermerk Zyprians
von Serntein.

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