Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
117: Der Kaiser in seiner Stadt. Maximilian I. und der Reichstag zu Freiburg 1498.1998
Seite: 395
(PDF, 95 MB)
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Hartmut Scholz - Kaiserliche Fensterstiftungen

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Christi bei seiner Mutter mit Philipp dem Schönen
und seinen beiden Söhnen Karl und Ferdinand (S
II), und schließlich die Auferstehung Christi mit
den knienden Stifterbildern Johannas von Kastilien
und ihrer vier Töchter (S III). Während die
Wappenfelder in den unteren und oberen beiden
Fensterzeilen einschließlich der Embleme des Ordens
vom Goldenen Vlies, den Initialen und Devisen
in den Maßwerkspitzen allein zwei Drittel der
gesamten Fensterfläche, die Stifter mit ihren
Namenspatronen ein weiteres Viertel beanspruchen
, werden die biblischen Inhalte sichtlich an den
Rand gedrängt. Daß die Stiftungen dennoch nicht
allein und ausschließlich aus der profanen Sichtweise
repräsentativer Vergegenwärtigung von Rang
und territorialer Macht der Stifterfamilien erklärt
werden können, sondern zugleich ein entschiedenes
religiöses Bekenntnis propagieren, ist zuletzt
gerade im Kontext der monumentalen Stifterfenster
mit Nachdruck hervorgehoben worden.43

Der in Möns gefundenen Gestalt entsprechen
im wesentlichen auch die nachfolgenden Habsburger
Fensterstiftungen in den südlichen Niederlanden
, die noch zu Lebzeiten Maximilians gestiftet
wurden: die Fenster der Notre-Dame du Sablon in
Brüssel (heute verloren),44 die Chorverglasung der
Stiftskirche Saint-Gommaire in Lierre (1516 -
1519),45 oder schließlich die der Brüsseler Kathedrale
Saints-Michel-et-Gudule (ausgeführt ab 1520
ff.).46 Allen Fenstern eignet - neben der Austauschbarkeit
der Stifterbilder - die gleiche, dem Innsbrucker
Wappenturm von 1499 verwandte additive
Wappenfolge der Habsburgischen Monarchie,
die erst durch die zunehmende Architektonisierung

Abb. 9 Habsburger Fensterstiftung

in Möns (Belgien), Stiftskirche

Sainte-Waudru. Chorschlußfenster:

NORD III. Margarethe von

Österreich mit ihrer Mutter

Maria von Burgund;

NORD II. Philipp der Schöne mit

seinem Vater Kaiser Maximilian;

I. Kaiser Maximilian

und Philipp der Schöne;

SÜD II. Philipp der Schöne mit

seinen Söhnen Karl und Ferdinand;

SÜD III. Johanna von Kastilien

mit ihren vier Töchtern.

- Ausführung

Nicolas Rombouts (?), i$n.

395


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