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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
117: Der Kaiser in seiner Stadt. Maximilian I. und der Reichstag zu Freiburg 1498.1998
Seite: 452
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19. Vgl. die deutsche Textausgabe eines vollständigen
, d.h. idealtypischen „Livre d'heures" durch
Franz Unterkircher: Das Stundenbuch des Mittelalters
. Graz 1985.

20. Es handelt sich hierbei um den ersten Versuch
dieser Art. Sofern die Frage des Textbezugs nicht
grundsätzlich ausgeblendet wird (vgl. Anm. 17),
verschanzt sich die Forschung hinter dem Eingeständnis
, Baidungs rätselhafte Motivwelt entziehe
sich weitgehend einer angemessenen Deutung
(vgl. Strickland [wie Anm. 5] S. 390 f., 396 f., 399-
402). Wo man dennoch um ein intensives Verständnis
bemüht ist, geschieht dies am Einzelbeispiel,
ohne daß Baidungs Illustrationswerk als Gesamtaufgabe
vor Augen stünde (vgl. Maria Gräfin
Lanckoronska: Scherz, Satire und tiefere Bedeutung
in Baidungs Bacchus-Bildern. In: Gutenberg-
Jahrbuch 35,1960, S. 334-343, hier: S. 334 f.). Nach
Querverbindungen untereinander, nach einem
inhaltlichen Konzept gar hat man niemals gefragt.

21. Vgl. Lexikon der christlichen Ikonographie
[LCI]. Hg. von Engelbert Kirschbaum u.a. Allgemeine
Ikonographie Bd. 2. Rom / Freiburg /
Basel/Wien 1970, Sp. 465.

22. Lanckoronska (wie Anm. 12) S. 65f. mit Bezug
auf Louis Reau: Iconographie de l'Art
Chretien. Bd. 1. Paris 1955, S. 399 [nicht, wie angegeben
, 202], der die Drei im Feuerofen als entsprechendes
typologisches Vorbild in hochmittelalterlicher
Sicht aufführt.

23. In unzähligen Verbindungen anzutreffen, ist die
Fackel nicht zuletzt auch als Attribut der Liebesgöttin
Venus und ihres Begleiters Amor bzw. der
Eroten geläufig. Vgl. Reallexikon zur deutschen
Kunstgeschichte [RDK]. Bd. 6. München 1973, Sp.
1002 f., 1008 f., 1018 (Friedrich Kobler). Erst der
Kontext entscheidet, welche Bedeutung dem Bildzeichen
zukommt.

24. Ausst.kat. Hans Baidung Grien (wie Anm. 18)
S. 265 f.; Joseph Leo Koerner: The Moment of

Selfportraiture in German Renaissance Art. Chicago
/London 1993, S. 426-437 (bezugnehmend auf
Mende [wie Anm. 1] Nr. 77-79). Vgl. zusammenfassend
Johann Eckart von Borries: Die Tier- und
Pflanzenstudien Hans Baidung Griens. In: Jahrbuch
der kunsthistorischen Sammlungen in Wien 82/83,
1986/87, S. 69-78. Zur vieldeutigen Symbolik des
Pferdes allgemein: LCI (wie Anm. 21) Bd. 3, 1971,
Sp.411-415.

25. Zur herausragend sexuellen Komponente in
Baidungs Werk vgl. Charles W. Talbot: Baidung
and the Female Nude. In: Ausst.kat. Hans Baidung
Grien (wie Anm. 18) S. 19-37; Charles Zika: Fears
of Flying. Representations of Witchcraft and
Sexuality in Early Sixteenth-Century Germany. In:
Australian Journal of Art 8, 1989/90, S. 19-47;
Koerner (wie Anm. 24) S. 317-362 und a.a.O.

26. Man vgl. dazu beiläufig eine Selbstaussage Maximilians
in seinem 1517 erschienenen „Theuer-
dank", Kap. 10, wo der Held dem Teufel entgegentritt
: „Nach meiner fleischlichen begir / Recht wie
ein unuernüfftigs thier", so wolle er nicht leben.

27. Das im Wettstreit mit Michelangelo projektierte
Wandbild wurde nie vollendet, wenig später übermalt
und ist im wesentlichen durch Kopien des
Zentralmotivs überliefert, wovon eine Zeichnung
des Rubens die beste Vorstellung vermittelt. Ludwig
Goldscheider: Leonardo da Vinci. Leben und
Werk. Gemälde und Zeichnungen. Köln 1960, Nr.
108. - In der Datierung ungewiß ist Leonardos
„Vielpferdeblatt" in Windsor Castle, das eine Reihe
von kleinformatigen Einzelstudien zur Bewegung
des Pferdes enthält, darunter auch den erbitterten
Kampf zweier Tiere. Goldscheider Nr. 105
rückt die Zeichnung in die Nähe der Anghia-
rischlacht, während man derzeit einen Ansatz um
1517/18 für wahrscheinlich hält (Martin Clayton:
Leonardo da Vinci. One Hundred Drawings from
the Collection of Her Majesty the Queen. Ausst.kat.
London 1996/97, Nr. 95). Baidung kann davon, wie
auch immer, keine Kenntnis gehabt haben. Das
Thema lag sozusagen „in der Luft".


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