Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
117: Der Kaiser in seiner Stadt. Maximilian I. und der Reichstag zu Freiburg 1498.1998
Seite: 469
(PDF, 95 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1998/0471
Exponate 6.<j - 7.3

6.5 Maximilian erlernt das Spielen
aller Saiteninstrumente Abb. S. 174

Hans Burgkmair, Augsburg 1514/16
Holzschnitt aus Maximilians „Weisskunig", 21,8
x 19,5 cm
Photo

Der junge „Weisskunig" (d.h. Maximilian), in
der Bildmitte stehend, stellt in dieser allegorischautobiographischen
Erzählung der Nachwelt
auch seine vielfältigen Neigungen und Kenntnisse
vor Augen.

Lit.: Ausst. Augsburg. Hans Burgkmair. 1973,
Nr. 185.

6.6 Vierpassscheibe mit Reichswappen
und Turnierszenen

Nürnberg, Hirsvogel-Werkstatt, nach Entwürfen
von Hans von Kulmbach, um 1508/10
Glasmalerei, farbige Hüttengläser, Grisaille- und
Silbergelbmalerei, Dm. ca. 30 cm
Berlin, Kunstgewerbemuseum der Stiftung
Preußischer Kulturbesitz, Inv.Nr. 07,164

Die Scheibe zeigt Szenen aus Patrizierturnieren.
In den beiden gegenüberstehenden Paßbogen-
feldern reiten die Kontrahenten gegeneinander;
im oberen Bogenpaß sieht man die Herolde, die
den Beginn des Stechens verkünden. Einen Zug
zur Gesellschaftssatire erhält die Scheibe durch
die Darstellung der sich prügelnden Narren im
unteren Paßfeld.

Lit.: Scholz: Entwurf und Ausführung. 1991,
S. 332 - 334.

Maximilian I.

Die Kurfürsten wählten Maximilian I. (1459-
1519) noch zu Lebzeiten seines Vaters, Kaiser
Friedrichs III. (gest. 1493) 1486 zum römischen
König. Als der Zug nach Rom zur Kaiserkrönung
scheiterte, ließ sich Maximilian 1508 im
Trienter Dom kurzerhand zum „Erwählten Römischen
Kaiser" ausrufen.

Maximilian erscheint als ein überaus prächtiger
und extravaganter Herrscher am Ende des
Mittelalters. Doch nicht allein seine Person verweist
auf eine glänzende Epoche. Auch die Herrschaft
der Habsburger, die zur bedeutendsten

Macht Europas aufstiegen, erlebte ein goldenes
Zeitalter. Maximilians Heiratspolitik trug dazu
wesentlich bei: Die Ehe mit Maria (1457-1482),
der Tochter Karls des Kühnen, brachte das reiche
burgundische Erbe ein; durch die Vermählung
seines Sohnes Philipp (1478-1506) mit Johanna
von Aragon und Kastilien konnte Spanien
gewonnen werden. Die Anwartschaft auf
Ungarn wurde 1506 durch die Heirat von Maximilians
Enkeln mit den Kindern König
Wladislaws gesichert. Hingegen nur teilweise in
Erfüllung gingen die finanziellen und italienpolitischen
Hoffnungen, die Maximilian an seine
zweite Ehe mit der reichen Mailänder
Herzogstocher Bianca Maria Sforza (1472-1510)
geknüpft hatte. Maximilian war ein „Mann zwischen
den Zeiten". Er hing Ritteridealen, der
Kreuzzugsidee und der mittelalterlichen Vorstellung
von einem universalistischen Kaisertum an;
zugleich aber weisen ihn politisches Handeln
und verwaltungsreformerische Tätigkeit als
modernen Staatsmann sowie humanistische Interessen
und Lebensstil als Renaissancemenschen
aus.

7.1 Bildnisbüste Maximilians I.

Jörg Muskat, Augsburg um 1500
Bronze, H. 34 cm

Wien, Kunsthistorisches Museum, Kunstkammer
, Inv. Nr. 5486

Die Zuschreibung gründet sich v. a. auf einel498
datierte Mitteilung Maximilians, Muskat, der
später am Grabmal mitarbeitete (vgl. Nr. 8.3),
habe „unser Angesicht abgesnitten" (d.h. wohl:
ein Holzmodell gemacht). Die separat gegossene
Krone und der untere Abschluß der Büste
fehlen.

Lit.: Ausst. Innsbruck. Hispania-Austria. 1992,
Nr. 167.

7.2 Bildnis Maximilians I. Abb. S. 12

Nach Bernhard Strigel, spätes 16. Jh. (?)
Gemälde auf Lindenholz, 22 x 16,2 cm
Wien, Kunsthistorisches Museum, Gemäldegalerie
, Inv. Nr. 828

Dargestellt mit dem Kollier des burgundischen
Ordens vom Goldenen Vlies als einzigem Signum
des Herrschertums. Zweiter Haupttypus

der Maximiliansbildnisse Strigels, wohl um 1515
entstanden: wie beim ersten Typus, der den König
im Sinne eines Staatsporträts wiedergibt (vgl.
Nr. 4.1), sind auch davon mehrere Fassungen erhalten
.

Lit.: Ausst. Innsbruck. Hispania-Austria. 1992,
Nr. 152.

7.1

7.3 Bildnis Maximilians I.

Albrecht Dürer, Augsburg 1518
Kohlezeichnung, später koloriert und gehöht,
38,1 x31,9 cm

Wien, Graphische Sammlung Albertina, Inv. Nr.
4852

Faksimile

Von Dürer bezeichnet: „Das ist keiser
maximilian den hab ich albrecht dürer zw
awgspurg hoch oben awff der pfaltz in seine(m)
kleinen stüble künterfett [d.h. porträtiert] do
man tzalt 1518 am mandag noch Johannis tawffer
[d.h. 28. Juni]." Grundlage für zwei repräsentative
Bildnisgemälde eigener Hand (Nürnberg,
Wien) sowie einen Holzschnitt (vgl. Nr. 7.4).

Lit.: Ausst. Innsbruck. Maximilian I. 1969, Nr.
256.

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