Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
117: Der Kaiser in seiner Stadt. Maximilian I. und der Reichstag zu Freiburg 1498.1998
Seite: 472
(PDF, 95 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1998/0474
Exponate 9.1 - 9.2

„Der letzte Ritter"

Die Ritter, gepanzerte Reiterkrieger adeligen
Standes, hatten um 1500 ihre einstige militärische
Bedeutung weitgehend eingebüßt; Feuerwaffen
und fest formierte, mit Spießen ausgerüstete
Fußtruppen entschieden zunehmend den
Ausgang der Schlacht. In diesem Wissen hat gerade
auch Maximilian seinen „Landsknechten"
und der modernen Geschütztechnik besondere
Aufmerksamkeit geschenkt. Doch blieben die
ritterlichen Lebensformen erhalten, weil sie in
einer von Stadtbürgern beherrschten Welt des
Geldes dem Adel dazu verhalfen, sich seiner
selbst zu vergewissern und nachdrängende
Schichten abzuwehren. So traten an die Stelle
kriegerischen Ernstes mehr und mehr das ritterliche
Spiel, die Maskerade. Auch diesen Vorgang
hat Maximilian propagandistisch gefördert.
Seine persönliche Tapferkeit, die er in unzähligen
Schlachten, Turnieren und Zweikämpfen
unter Beweis stellte, seine nostalgische Rückschau
auf ein Tugendsystem vergangener Zeiten
haben ihm später den Ehrentitel eines „letzten
Ritters" eingetragen.

9.1 Kinderspiele Abb. S. 15
Hans Burgkmair, Augsburg 1514/16
Holzschnitt aus Maximilians „Weisskunig", 22
x 19,5 cm

Photo

Im Kinderspiel wird der junge „Weisskunig",
hinter dem sich Maximilian verbirgt, mit Waffen
und Kriegswesen vertraut gemacht. Dargestellt
ist diese Ausbildung in unterschiedlichen
Altersstufen. Zu beachten: das ritterliche Spiel
mit gepanzerten Turnierreitern als Tischmodell
(vgl. Nr. 9.2).

Lit.: Ausst. Augsburg. Hans Burgkmair. 1973,
Nr. 179.

9.2 Turnierspielzeug
Nürnberg um 1540

Zweiteilig, Eisen, Holz, Leder, Textil
München, Bayerisches Nationalmuseum, Inv.
Nr. W 940 und W 942

Spielzeug aus dem Besitz der Nürnberger
Patrizierfamilie Holzschuher. Der Holzschnitt
von Hans Burgkmair für den „Weisskunig" (Nr.

9.1). zeigt, wie Knaben im Spiel auf einem Tisch
solche Turnierritter gegeneinanderschieben.

Lit.: Kat. München. Kunst und Kunsthandwerk.
1955, S. 49, Nr. V.

9.2

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