Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
117: Der Kaiser in seiner Stadt. Maximilian I. und der Reichstag zu Freiburg 1498.1998
Seite: 477
(PDF, 95 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1998/0479
Exponate 11.2 - 11.7

11.2 „Schachzabelspiel" Abb. S. 99
Jakob Mennel, Freiburg 1507

Druck, Oppenheim 1520, 20 Blätter mit Holzschnitten
Wolfenbüttel, Herzog-August-Bibliothek

Bereits 1507 erschien in Konstanz gelegentlich
des dort tagenden Reichstags Mennels Schachzabel
. Dieses Werk ist eines von fünf gereimten
deutschsprachigen Schachbüchern. In sehr knapper
Form (586 Verse) bringt es eine Zusammenfassung
des 19336 Verse enthaltenden Schachzabelbuchs
, das Konrad von Ammenhausen
1337 geschrieben hatte.

Lit.: Verfasserlexikon. Bd. 6. 1986, Sp. 390 f.

11.3 „Passion In form eins gerichts-
handels" Abb. S.lOOf.

Jakob Mennel, [1508]

Druck, Straßburg 1514, 24 Blätter, 26 x 18 cm
Freiburg, Universitätsbibliothek

Wahrscheinlich schon 1508 verfaßte Mennel in
deutscher Sprache seine Schrift „Das ist der Passion
In form eins gerichtshandels, darin Missi-
ven, Kauffbrieff, Urtelbrieff vnd anders gesteh
sein, kurzweillig und nütz zuo lesen." Die mit
Holzschnitten reich illustrierte Passion Christi
wird an Hand von lehrhaften Musterformularen
dargestellt.

Lit.: Burmeister: Jakob Mennels 'Passion in
Form eines Gerichtshandels'. 1979, S. 307f.

11.4 Der Zeiger Abb. S. 68, 94, 103
Jakob Mennel, Freiburg 1518/21
Papierhandschrift, II, 121, I* Blätter, ganzseitige
Aquarelle u. 37 Seiten mit aquarellierten
Stammbaumzeichnungen des sog. Mennel-Mei-
sters, 37,1 x 25,5 cm

Wien, Osterreichische Nationalbibliothek, Cod.
Vind.7892

Zusammenfassung der fünf Bücher der Fürstlichen
Chronik. Für den Kaiser als „besonder
buch ... in gehaim zebehalten" bestimmt. Eine
Vorrede erläutert den Aufbau und stellt die
Übergabe der fünf Bücher an Maximilian und
seine Tochter Margarethe in einem symbolischen
Bild dar (fol. lv-2v). Gliederung in drei Traktate
: Der 1. Traktat (fol. 3r-16v) „zeigt" in 15

Bildern die Herkunft der Habsburger von den
trojanischen Franken; der 2. Traktat (fol. 23r-
25v) wendet Jakobs Traum von der Himmelsleiter
und der Weissagung über die Ausbreitung
seines Geschlechts auf die Habsburger an; der
3. Traktat führt die blutsverwandten und die verschwägerten
Heiligen des Hauses Habsburg in
genealogischen „Bäumen"/„Spiegeln" und in einem
Katalog vor. Die Schlußrede (fol. 11 lv-112r)
ist auf Freiburg 12.2.1518 datiert, vom
Kartäuserprior Gregor Reisch beglaubigt unterschrieben
und durch ein Bild Mennels mitsamt
seiner Familie beendet.

Lit.: Ausst. Innsbruck. Maximilian I. 1969, Nr.
528; Ausst. Wien. Thesaurus Austriacus. 1996,
Nr. 31.

11.5 „Die fürstliche Chronickh,
Kayser Maximilians geburt Spiegel
genannt"

Jakob Mennel, Freiburg 1518
Papierhandschrift. IV, 101 Blätter, 38 Seiten
aquarellierte Stammbaumzeichnungen u. 1 einseitiges
Wappen vom sog. Mennel-Meister, 30 x
21 cm

Wien, Osterreichische Nationalbibliothek, Cod.
Vindob. 3072*

Die Fürstliche Chronik umfaßt 5 Bücher in 6
Handschriftenbänden (Cod. Vindob. 3072*-
3077), dazu den „Zeiger" (Nr. 11.4). Mennel hat
an dem Werk seit 1505 mit ideeller und materieller
Unterstützung Maximilians gearbeitet und
es, nach einer ersten Version 1512/13, 1517/18
in Freiburg fertiggestellt. Jeder Band ist von
Gregor Reisch unterschrieben. Mennel hat das
Werk 1518 dem Kaiser übergeben. Der vorliegende
Band enthält das erste Chronikbuch. Einer
Einleitung in das Gesamtwerk und der Aufzählung
der Quellen folgt die Geschichte Tro-
jas und der trojanischen Franken. Abschließend
wird in Stammbaumzeichnungen Maximilians
Abkunft in direkter Linie durch 81 Generationen
von Hector dargestellt.

Lit.: Mertens: Geschichte und Dynastie. 1988,
S. 121-153.

11.6 „Das vierdt buoch diser fürstlichen
Chronickh" Abb. S. 102

Jakob Mennel, Freiburg 1517/18
Papierhandschrift, III, 209 Blätter, 31,4 x 21,5 cm

Wien, Österreichische Nationalbibliothek, Cod.
Vindob.3075

Dem Kaiser 1518 übergebene Handschrift. Mennel
ordnet dem Haus Habsburg die mit ihm verschwägerten
Geschlechter zu. Die sieben europäischen
Königs- und 22 Herzogshäuser werden
nach dem Vorbild des Quaternionenadlers
mittels Pfauen dargestellt, deren Flügel die Wappen
der Reiche bzw. Geschlechter tragen (Aquarelle
des Mennel-Meisters). Der Pfau, dessen
Federn die Helmzier des österreichischen
Bindenschilds bilden, symbolisiert Habsburg.
Die Verwandtschaft mit rangniedrigeren Geschlechtern
wird weniger aufwendig heraldisch
und mit Worten erläutert. Der vierte Teil behandelt
die Bezeichnungen Osterreich und Habsburg
, verknüpft dabei das fränkische Austrasien
mit Austrien (Osterreich) und weist frühere
Meinungen über die Herkunft der Habsburger
zurück. Der fünfte Teil handelt von „Altösterreich
" (Verwandtschaft der Babenberger).

Lit.: Ausst. Wien. Thesaurus Austriacus. 1996,
Nr. 29.

11.7 Gedenkblatt auf den Tod
Maximilians I. Abb. S. 105
Freiburg 1519

Jakob Mennel und Petrarcameister (Hans
Weiditz?)

Einblattdruck von drei Druckstöcken, Dm 22,8
cm; 10,8 x 16,3 cm; 7,1 x 17,2 cm
Wien, Graphische Sammlung Albertina, Inv. Nr.
D.I. 19a-p.57, 1949/368

In dem illustrierten Flugblatt, das an Fabricius
de Carreto, den Großmeister des Johanniteror-
dens, gerichtet ist, berichtet Mennel von den letzten
Tagen Kaiser Maximilians. Der Kaiser wollte
sich über die historiographischen Arbeiten
Mennels informieren. Zuerst hatten sie anhand
eines Wappenspiegels (oberer Holzschnitt) über
die in Orden zusammengeschlossenen christlichen
Könige gesprochen. Danach hatte sich der
Kaiser durch mehrere Nächte hindurch aus
Mennels fürstlicher Chronik (Nr. 11.5/11.6)
vorlesen lassen (mittlerer Holzschnitt). Der dritte
Holzschnitt stellt die Abhaltung des Totenamtes
dar.

Lit.: Ausst. Freiburg. Die Zähringer. 1986, Nr. 274.

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