Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
117: Der Kaiser in seiner Stadt. Maximilian I. und der Reichstag zu Freiburg 1498.1998
Seite: 483
(PDF, 95 MB)
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Exponate i^.i - 15.3

14.3

erfolgreicher Geschäftsmann. Er unterhielt gute
Kontakte zu kapitalkräftigen Bankhäusern in
Augsburg und heiratete eine Tochter des Augsburger
Geschäftshauses Adler. In Freiburg ließ
sich Villinger das Haus „zum Walfisch" als Herrensitz
errichten. 1511 erwarb er das Bürgerrecht
, doch schon zuvor stand er dem Rat besonders
in finanziellen Belangen als Kontaktperson
zum Hof zur Verfügung. Wie viele andere
Beamte investierte auch Villinger sein Vermögen
in die Hof- und Staatsfinanzen und unterstützte
den Kaiser mit Darlehen und hohen
Bürgschaften, so daß er beim Tod Maximilians
um seine finanzielle Existenz fürchten mußte.
Unter Karl V. war er dem Vorwurf ausgesetzt,
für die hohe Verschuldung Maximilians verantwortlich
zu sein.

15.1 Bildnis des Jakob Villinger
Abb. S. 236

Werkstatt Hans von Ropstein, Entwurf eines
unbekannten Malers, Freiburg 1524
Glasgemälde (Stifterbild) aus dem Chorumgang
des Freiburger Münsters; farbige Hüttengläser,
Vorder- und Rückseitenbemalung mit Schwarz-,
Braun- und Rotlot, Eisenrot und Silbergelb, geätzte
Rotüberfäng'er 216 x 227 cm
Freiburg, Augustinermuseum, Inv. Nr. 21-29/M
Ausschnittsphoto

Aus der Fensterstiftung des Jakob Villinger und
seiner Ehefrau Ursula Adler. Sie umfaßt zwei

übergreifende Bildkompositionen, die den
Namenspatronen der Stifter gewidmet sind:
Krönung von zwei knienden Santiago-Pilgern
durch den hl. Jacobus für ihre erfolgreiche Wallfahrt
und Martyrium der hl. Ursula und der
10000 Jungfrauen in ihrer Begleitung. Eine unter
beiden Fenstern durchlaufende Inschrift
nennt das Stifterpaar.

Lit.: Kat. Freiburg. Kunstepochen. 1970, Nr. 258.

15.2/15.3 Hl. Ursula und Hl. Jakob
Werkstatt Hans von Ropstein, Entwurf Hans
Baidung Grien, Freiburg um 1520/25
Glasgemälde aus der Freiburger Kartause; farbige
Hüttengläser, Vorder- und Rückseitenbemalung
mit Schwarz- und Braunlotmalerei,
Silbergelb, vereinzelte Ergänzungen des 19. Jhs.,
146 x 54 cm

Ursula-Fenster in Privatbesitz / Photo einer
Abbildung des verlorenen Jakob-Fensters in
Berlin

Ursula-Fenster nach Ausweis des Wappens links
unten eine Stiftung der Ursula Adler. Die ehemals
zugehörige St. Jakobsscheibe für ihren
Ehemann Jakob Villinger wurde 1945 in Berlin
zerstört. Beide Fenster, die zusammen mit zwei
weiteren Kartausefenstern die „Hieronymusgruppe
" bilden (gemeinsam ist der blaue Wolkengrund
), werden in die frühen 20er Jahre des

15.2

16. Jhs. datiert. Hans Baidung Grien, auf den die
Visierungen zurückgehen, war inzwischen wieder
in Straßburg ansässig. Die Eigenart des ausführenden
Glasmalers (Jakob Wechtlin ?) tritt
wieder stärker hervor.

Lit.: Vgl. Scholz in diesem Band.

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