Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
117: Der Kaiser in seiner Stadt. Maximilian I. und der Reichstag zu Freiburg 1498.1998
Seite: 486
(PDF, 95 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1998/0488
Exponate i8j - ig.s

18.5 Thronende Madonna
und Freiburger Stadtheilige
Abb. S. 241

Hans Holbein d.J., Basel 1519
Holzschnitt aus: Ulrich Zasius: Das neue
Stadtrechtbuch von Freiburg. Basel 1520,26,7 x
17,9 cm

Freiburg, Augustinermuseum, Inv. Nr. G 158v

Rückseite des Titelblatts (Nr. 18.3). Figurenanordnung
nach Art einer „Sacra Conversazione"
italienischer Herkunft. Holbeins Bildarchitekturen
und Rahmenmotive, gleichfalls im damals
modernsten Renaissancegeschmack, wurden
stilbilderid für den Buchschmuck nördlich der
Alpen.

Lit.: Ausst. Freiburg. Kunstepochen. 1970, Nr.
295 B.

18.6 Zwei Druckstöcke zu den
Stadtrecht-Titelblättern

Basel 1519

Birnbaumholz, je 27,2 x 17,9 cm

Freiburg, Augustinermuseum, Inv. Nr. G 154,

155

Matrizen für Holbeins Titelblätter (Nr. 18.4/
18.5), von denen eines verworfen wurde. Unten
jeweils eine Aussparung für die separat gesetzte
Beschriftung.

Lit.: Ausst. Padua. Grafica tedesca. 1988, Nr. 1.

Bergbau und Münze

Als Maximilian 1490 Tirol und die Vorderen
Lande von Siegmund dem Münzreichen übernahm
, erwies sich das Fürstentum in den Alpen
laut Maximilians eigenen Worten als „eine Geldbörse
, in die man nie umsonst greift". Aus den
Erträgen der reichen Tiroler Silbergruben, vor
allem denen am Falkenstein bei Schwaz, konnte
der Habsburger einen Großteil seiner Hofhaltung
bestreiten. Der Silberausstoß - und damit
auch die landesfürstlichen Einnahmen - erklommen
von Jahr zu Jahr neue Rekordmarken. Ganz
anders sah es in Vorderösterreich aus, einem
Land, das für Maximilian von hohem politischen
Stellenwert war. Zwar waren die österreichischen
Lande um Schwarzwald und Vogesen von alters
her durch Montangewerbe und Erzbergbau geprägt
; doch lag hier die Silberproduktion nach
einem während des 13. und 14. Jahrhunderts
erreichten Höhepunkt darnieder. So dürfte Maximilian
vor allem das Beispiel Tirols vor Augen
gestanden haben, wenn er den montanen
Sektor in den Vorderen Landen durchgreifend
reorganisierte, eine österreichische Bergbehörde
einrichtete und schließlich 1517 die umfangreiche
Bergordnung erließ, die bis zum Ende des
alten Reiches das Grundgesetz des Bergbaus im
Schwarzwald blieb.

19.1 Fenster der St. Annen-Kapelle
Abb. S. 366

Hans von Ropstein, Entwurf Hans Baidung

Grien, Freiburg 1515

Glasgemälde

Freiburg, Münster

Photo

Spätes Bild seiner Art mit bergbaulichem Bezug
im Freiburger Münster. Dargestellt ist die hl.
Sippe, in der Mitte Maria mit Kind und Anna
als Schutzpatronin der Bergleute. In der Inschrift
darunter wird als Stifter die Gewerkschaft zum
Gauch angegeben. Sie betrieb die alte und bedeutende
St. Annen-Grube auf dem Erzgang
„Gauch" in Todtnau und besaß in Freiburg eine
Trinkstube. 1511 erhielt sie eine Bergordnung,
die Maximilian 1512 bestätigte. Weitere Privilegien
gewährte der Kaiser 1516.

Lit.: Krummer-Schroth: Glasmalereien. 1978, S.
126 - 133.

19.2 Schwazer Bergbuch
1554

Handschrift mit Streichungen und Zusätzen, 114
Miniaturen, 87Blätter, 2°

Bochum, Deutsches Bergbau-Museum, Bibliothek
Das Schwazer Bergbuch, von dem insgesamt
zehn handschriftliche Exemplare bekannt sind,
enthält eine Sammlung von wichtigen Texten,
Rechtssätzen und Weisungen aus dem Bereich
des alpinen Bergbaus im 16. Jahrhundert. Es
wurde zusammengestellt in den Jahren 1552 bis
1554 und sollte wahrscheinlich als Grundlage für
die Beratungen einer Bergsynode dienen, die
angesichts der damaligen tiefen Krise der Tiroler
Montanwirtschaft 1557 zusammentrat. Weil
die heute in Bochum aufbewahrte Handschrift
eine erste, vielfach korrigierte und veränderte
Fassung der Texte und Miniaturen enthält,
spricht man auch von dem „Entwurfsexemplar"
des Schwazer Bergbuchs.

Lit.: Ausst. Bochum. Meisterwerke bergbaulicher
Kunst. 1990, S. 146-152 Nr. 2 a.

19.3 Prägestempel und Münzen
Abb. S. 369

Freiburg 1498/1500
Metall

Freiburg, Augustinermuseum, Münzsammlung

In Freiburg seit 1498 geprägte Münzen
(Hälbling, Rappenpfennig, Vierer, Doppelvierer,
Groschen) und zugehörige Prägestempel (Unter
- und Obereisen).

19.4 Wappenscheibe des
Wernhart Zentgraf Abb. S. 250
Schaffhausen (?), 1565

Weiße und farbige Hüttengläser, Grisaille- und

Schmelzfarbenmalerei, 35 x27 cm

Berlin, Münzkabinett der Stiftung Preußischer

Kulturbesitz

Reproduktion

Über den Allianzwappen des langjährigen Freiburger
Münzmeisters Wernhart Zentgraf, nachweisbar
von 1563 bis 1590, stehen acht Szenen
aus dem Münzatelier. Vom Gießen des Silbers
in eine Rohform bis zur Ausprägung der
Schrötlinge mit dem Münzstempel wird das
Entstehen einer Münze gezeigt. Den immerwährenden
Kreislauf des Silbers durch die Münz-
verrufungen und die deshalb letztendlich eitle
Arbeit des Münzmeisters symbolisiert die letzte
Szene rechts unten, wo ein Narr eine Pfanne
voller Münzen zum Einschmelzen in den Ofen
gibt.

Lit.: Vgl. Kat. Schweizerisches Landesmuseum
Zürich, Bd. 1. Glasgemälde. 1970, Nr. 312.

19.5 Münzen mit Porträts
Maximilians I.

Peter Mayer, Freiburg

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