Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
117: Der Kaiser in seiner Stadt. Maximilian I. und der Reichstag zu Freiburg 1498.1998
Seite: 488
(PDF, 95 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1998/0490
Exponate 2cm - 20.7

20.2

20.3 „Ein newe ausslegung der
seltzamen wundertzaichen und
wunderpürden ... an all kurfürsten
und Fürsten so auff dem Reichs tag
zu costnitz versamlt sein gewesen"
Joseph Grünpeck
Druck, Nürnberg 1507, 4 Blätter, 4°
Tübingen, Universitätsbibliothek, Fo. Xlla
888.4

Mahnung an die auf dem Konstanzer Reichstag
1507 versammelten Reichsstände, die jüngsten
Wunderzeichen am Himmel wie auf Erden als
Mahnung zur Abstellung der Gebrechen im
Reich wie Gotteslästerung und mangelnde Armenfürsorge
, zum Gehorsam gegen den König
und zur Durchführung eines Kreuzzugs zu begreifen
. Das Titelblatt zeigt einen Ritter (Maximilian
) mit einem Heer; die heiligen Gegenstände
am Himmel und die Toten auf der Erde kündigen
Unheil an.

Lit.: Wiesflecker: Kaiser Maximilian L, Bd. 3.
1977, S. 358 f.; Talkenberger: Sintflut. 1990, S.
113,444.

20.4 „Ein Spiegel der naturlichen
himlischen und prophetischen
sehungen aller trübsalen, angst

und not"

Joseph Grünpeck

Druck, Augsburg nach 1510, 4°

Stuttgart, Württembergische Landesbibliothek,

Theol. qt. 2891

Weissagungen über künftige Strafgerichte Gottes
. Mehrfach gedruckte Ubersetzung einer 1508
lateinisch erschienenen Schrift. Grünpeck will
auf den drei Wegen der Prophetie (Erfahrung,
Astrologie, biblische Offenbarung) die Zukunft
enthüllen. In 12 Kapiteln prangert er Mißstände
und Verkehrung zum Schlechten an und mahnt,
sie „mit den waffen einer löblichen Reformation
, verenderung, auffsetzung und verkerung aller
ding zum besten" zu beheben.

Lit.: Talkenberger: Sintflut. 1990, S. 110-145,445
f., 510-514.

20.5 „De origine et conversatione
bonorum regum et laude civitatis
hlerosolymae cum exhortatione
eiusdem recuperandae"
Sebastian Brant
Druck, Basel 1495, 4°

Freiburg, Universitätsbibliothek, Ink. P 2920
(Sack 812)

Geschichte Jerusalems bzw. seiner Könige von
der alttestamentarischen Zeit über die Kreuzzüge
bis zur Gegenwart. Der Titelholzschnitt verbildlicht
die Aufforderung, Jerusalem für die
Christen zurückzuerobern. Brant (1457-1521)
betätigt sich als thematisch origineller, ansonsten
natürlich kompilierender Historiograph. Das
Buch erschien pünktlich zum Wormser Reichstag
1495 und gipfelt in einem Kreuzzugsaufruf.
Eine deutsche Übersetzung, Straßburg 1518,
erschien zum Augsburger Reichstag jenes Jahres.

Lit.: Wilhelmi: Sebastian Brant. 1990, Nr. 251;
Niederberger: Sebastian Brant als Historiograph.
1996/97.

20.6 „Varia Sebastiani Brant Carmina"
Abb. S. 25

Sebastian Brant
Druck, Basel 1498, 4°

Freiburg, Universitätsbibliothek, Ink.D 8305
(Sack 803)

Umfangreichste Sammlung von lateinischen Gedichten
Brants. Sie enthält u. a. die Texte (nicht
die Bilder) mehrerer Flugblätter von 1495 an,
politische Gedichte aus dem Jerusalembuch und
anderen vorangehenden Publikationen. Aktuell
sind u. a. an den sächsischen Rat und Teilnehmer
des Freiburger Reichstags Heinrich von
Bünau (ca. 1460-ca. 1506) gerichtete Verse. Der
Titelholzschnitt zeigt Brant im Gebet, die
Gelehrtenkappe über den gefalteten Händen;
davor sein Wappen (Mühlrad). Seitlich sein
Namenspatron und die Anbetung der Hl. Drei
Könige.

Lit.: Wilhelmi: Sebastian Brant. 1990, Nr. 76;
Wilhelmi: Sebastian Brant. Opera Minora. 1998.

20.7 „Ad clarissimum Romanorum Tegis
(statt: Regis) cancellarium dominum
Conradum Sturcel ... de monstroso
partum apud wormaciam anno domini
MCCCCLXXXXV quarto idus
Septembris edito"

Sebastian Brant

Druck, Straßburg 1495, 4°

Freiburg, Universitätsbibliothek, Ink.D 8306

(Sack 807)

Brant deutet die Geburt der siamesischen Zwillinge
mit Bezugnahme auf den abgeschlossenen
Wormser Reichstag als Mahnung zur Einigkeit
von Fürsten und König („das sich das reich
verainen soll"), von geistlicher und weltlicher
Macht, lateinischem und (zurückeroberndem)
griechischen Reich. Das lateinische Flugblatt ist
Konrad Stürtzel gewidmet, die deutsche Version
dem König. Die am 10.9.1495 geborenen
Zwillinge hat der Kosmograph Sebastian Münster
1501 in Mainz gesehen; 1505 sind sie gestorben
(zuerst der eine Zwilling, dessen Abtrennung
der andere nicht überlebte).

Lit.: Wilhelmi: Sebastian Brant. 1990, Nr. 92;
Wuttke: Wunderdeutung und Politik. 1977, S.
217-244.

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