http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1998/0494
Exponate 20.24 ~ 20,^0
20.24 „Quarta pars operum Johannis
Gerson prius non impressa"
Johannes Gerson
Druck, Straßburg 1502, 2°
Freiburg, Universitätsbibliothek, Ink. 4° K 5181,
f (Sack 1538)
Dieser Band, der die bisherigen Ausgaben ergänzt
, von Jakob Wimpfeling herausgegeben,
enthält die ursprünglich französischsprachigen
Werke Gersons, des „Kirchenvaters des 15. Jahrhunderts
". Sie wurden ins Lateinische von Johannes
Brisgoicus übersetzt, einem Freiburger
Theologie-Professor, der in Paris studiert hatte.
Die lateinische Fassung ist lange maßgeblich
gewesen.
Lit.: Herding/Mertens (Hg.): Jakob Wimpfeling:
Briefwechsel. 1993, S. 364 ff.
20.25 Hebräisch-Unterricht
in Freiburg
Johannes Brisgoicus
Randnotiz in: Martin Luther: In epistolam Pauli
ad Galatos commentarius. Druck. Basel 1520,
40
Freiburg, Universitätsbibliothek, L 4963. 4°
Der Freiburger Theologieprofessor Johannes
Brisgoicus notiert am Rand zu Luthers Preis des
kostenfreien Wittenberger Lehrangebots in den
alten Sprachen einschließlich des Hebräischen:
Hebräisch werde auch in Freiburg gratis angeboten
.
Lit.: Obhof: Johannes Brisgoicus. 1997, S. 52.
20.26 „Divi Lamberti Episcopi
Traiectensis Martyris et magni apud
Friburgenses Brisgoicos Patroni vita"
Philipp Engelbrecht
Druck, Basel 1519,4°
Freiburg, Universitätsbibliothek, M 3616
Philipp Engelbrecht aus Engen im Hegau (ca.
1492 - 1528), Wittenberger Magister, seit 1514
in Freiburg, seit 1516 Inhaber der Huma-
nistenlektur, dichtete 1515 ein Lobgedicht auf
die Stadt („Friburgica") und 1519 im Auftrag des
Rates eines auf den Stadtpatron Lambert. Es
schildert in über 700 Versen die Legende des
Heiligen (+698), zuletzt die Verbringung des
Hauptes nach Freiburg.
Lit.: Neff: Philipp Engelbrecht. 1897 - 99.
20.26
20.27 „Friburgica"
Philipp Engelbrecht
Druck, Basel 1515, 4°
Freiburg, Universitätsbibliothek, H 4542, ka
(Rara)
Philipp Engelbrecht dichtete bald nach seiner
Ankunft in Freiburg, wo ihn Zasius für die
Humanistenlektur empfahl, ein kurzes, 430 Verse
(lateinische Distichen) umfassendes Lobgedicht
auf Freiburg. Es schildert Lage und
Umgebung Freiburgs, sodann die Baulichkeiten
der Stadt, insbesondere das Münster, und den
Lehener Bundschuh von 1513; schließlich rühmt
es die Universität und ihren Stifter.
Lit.: Neff (Hg.): Helius Eobanus Hessus. 1896,
S. 55-72; Bietenholz (Hg.): Contemporaries of
Erasmus. 1985, S. 432.
20.28 „Instructio manuductionem
praestans in cartam itinerariam
Martini Hilacomili"
Martin Waldseemüller (Hilacomilus)
Druck, Straßburg 1507, 4°
Freiburg, Universitätsbibliothek, Rara T 2047,
aa
Begleitschrift zur Weltkarte von 1507, die erstmals
den neuen Kontinent als einen solchen darstellt
und America benennt, in St. Die erstellt
u.a. von Martin Waldseemüller (um 1470/75 -
um 1518/21) aus Freiburg (vgl. Nr. 5.3).
Lit.: Geschichte der Stadt Freiburg i. Br., Bd. 1.
1996, S. 292 -296.
20.29 „Theologica emphasis siue
dlalogus super eminentia quatuor
doctorum ecclesie"
Jakob Locher (Philomusus)
Druck, Basel 1496, 4°
Freiburg, Universitätsbibliothek, Ink. K 183
(Sack 2259)
Ein Dialog über die herausragende Bedeutung
der vier großen Kirchenväter für das Verhältnis
von Theologie und Poesie, geführt von Locher
und Zasius. Mit Beigabe von Ulrich Zasius und
Sebastian Brant. Die Schrift stammt aus Lochers
erster Lehrtätigkeit in Freiburg.
Lit.: Wilhelmi: Sebastian Brant. 1990, Nr. 432;
Heidloff: Untersuchungen zu Leben und Werk
des Humanisten Jakob Locher Philomusus.
1975, S. 223 ff.
20.30 „Dodekachordon"
Glarean
Druck, Basel 1547, 2°
Karlsruhe, Badische Landesbibliothek
Heinrich Loriti (er benutzte seit 1511 die Zu-
benennung Glareanus, geb. 1488 im Mollis bei
Glarus, gest. 1563 in Freiburg i. Br.), neulateinischer
Dichter, Philologe und Musiker, lehrtein
Basel, Paris und (seit 1529) in Freiburg Poetik
und Musik. Sein musikwissenschaftliches
Hauptwerk „Dodekachordon", 1519-1539 entstanden
, erschien 1547. Es erweiterte die traditionellen
acht Modi auf zwölf, daher der Titel
492
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1998/0494