http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1998/0497
Exponate 21.7 - 21.11
21.5
In seiner expressiven Gestaltung wohl von
Grünewalds nahezu gleichzeitig entstandenem
Retabel in Isenheim beeinflußt. Typischer Ausdruck
Baldungscher Obsessionen ist der direkt
in der Schamgegend steckende Pfeil.
Lit.: Mende: Baidung. 1978, Nr. 38; Ausst. Washington
. Baidung. 1981, Nr. 48.
21.7-10 Vier Blätter zu Sündenfall
und Menschwerdung Gottes
Hans Baidung Grien, um 1514
Holzschnitte, je ca. 22 x 15,5 cm
Maßgleiche, sich zu einer Folge verbindende
Darstellungen, die den Zusammenhang erläutern
zwischen dem Ungehorsam des ersten Menschenpaaresund
der heilsnotwendigen Sendung
des Gottessohnes als Erlöser. Eva und Maria bil-
den nach altem Herkommen ein Gegensatzpaar.
Nur das Weihnachtsblatt trägt eine Datierung:
1514, die wohl auch für die übrigen Blätter
Gültigkeit hat.
21.16
21.7 Der Sündenfall
Freiburg, Augustinermuseum, Inv.Nr. G 75/95
21.8 Vertreibung aus dem Paradies
Berlin, Kupferstichkabinett der Stiftung Preus-
sischer Kulturbesitz
21.9 Verkündigung Mariens
Wien, Graphische Sammlung Albertina, Inv.Nr.
1931/103
21.10 Geburt Christi
Berlin, Kupferstichkabinett der Stiftung Preus-
sischer Kulturbesitz
Lit.: Mende: Baidung. 1978, Nr. 33-36; Ausst.
Washington. Baidung. 1981, Nr. 38-41.
21.11 Randzeichnungen zum Gebetbuch
Maximilians I. Abb. S. 423 ff.
Hans Baidung Grien, 1515
21.10
Federzeichnungen (gelbgrün), Blattgröße 28 x
19,5 cm
Besancon, Bibliotheque municipale, 67.633
Im Auftrag Maximilians wurde 1513 ein Gebetoder
Stundenbuch in zehn Exemplaren gedruckt
, die offenbar für Angehörige des geistlichen
St. Georgs-Ritterordens bestimmt waren.
Das maximilianische „Handexemplar" ist mit
Randzeichnungen von sieben Künstlern geschmückt
, möglicherweise als Vorlagen für den
Farbholzschnitt; der größte und bedeutendste
Anteil liegt bei Dürer (die von ihm und Cranach
verzierten Lagen heute in der Staatsbibliothek
München). Baidungs Beitrag auf insgesamt nur
acht Blättern. Strittig ist, ob und inwieweit seine
oft rätselhaften, vielfach fragmentarisch
anmutenden Bilder auf die Texte Bezug nehmen.
Lit.: Vgl. Zinke in diesem Band.
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