Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
118.1999
Seite: 209
(PDF, 32 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland1999/0211
Die Kreis- und Gemeindewappen im Regierungsbezirk Freiburg, Bearbeitet von Herwig John
und Martina Heine (Kreis- und Gemeindewappen in Baden-Württemberg 3). Hg. von der
Landesarchivdirektion Baden-Württemberg, KonradTheiss Verlag, Stuttgart 1989,142 S.

Nach einer ausführlichen Einleitung, in der Eberhard Gönner auch heraldische Grundbegriffe
erläutert (S. 13 f.), werden in alphabetischer Ordnung zunächst die Wappen der Stadt- und
Landkreise, dann die der Gemeinden vorgestellt: Farbige Abbildung, Beschreibung und Deutung
, Daten zur Geschichte des Wappens und - bei den Gemeinden - der Flagge. Ein Kreisindex
weist die Orte aus, die bei der Gemeindereform bis 1975 in anderen Orten aufgegangen
bzw. mit ihnen zusammengeschlossen worden sind. Abbildungen und Erläuterungen veranschaulichen
die Bedeutung von Reich, Herrschaften (vor allem Klöstern), Patrozinien, Gewerben
, Lage und Verkehr. Der sorgfältig gearbeitete Band spiegelt die Bedeutung des Weinbaus
im Lande wider: Wie ein roter Faden scheinen in den Wappen Trauben und Weinkelch auf.

Norbert Ohler

Die Franzosenzeit im Lande Baden von 1945 bis heute. Hg, von Joseph Jurt: Rombach Verlag
, Freiburg 1992,165 S., 18 Abb,

Die vorliegende Band geht auf ein Kolloquium am 7. und 8, Mai 1991 an der Universität Freiburg
zurück, das vom Frankreichzentrum und dem Institut Francais initiiert wurde. In sechs
Vorträgen und sieben Zeitzeugenberichten sowie einer Kurzfassung einer Diskussion werden
die unterschiedlichen Aspekte der französischen Präsenz in Baden thematisiert und die unterschiedlichen
Bewertungen deutlich. In seiner Einleitung macht Joseph Jurt, Lehrstuhlinhaber
für Romanistik an der Universität Freiburg, deutlich, daß das Kolloquium auf eine am 3. Oktober
1990 zu Ende gegangenen Epoche der deutschen Geschichte und französischen Präsenz
als Siegermacht in Deutschland ausgerichtet war und durchaus erste, wenn auch widersprüchliche
Wertungen dieser Phase vornimmt. Schwerpunkt ist dabei die frühe Phase der französischen
Präsenz zwischen 1945 und 1952, der sich die meisten Vorträge widmen, die ihrerseits
meist auf Dissertationen zurückgehen. Eine Vorstellung der Autoren und Zeitzeugen rundet die
Beiträge des Kolloquium ab.

Edgar Wolfrum untersucht die Alltagserfahrungen der deutschen Bevölkerung in der französischen
Besatzungszone, die sich zwischen Härten, Siegerjustiz und negativen Erfahrungen
der Betroffenen einerseits und Aufbruchsituation, gezielter demokratischer, ökonomischer und
kultureller Förderung durch die Franzosen andererseits bewegen. So ist das Resümee wenig
überraschend, daß der Konzepte-Pluralismus der französischen Besatzungsmacht auch zu
einer Vieldeutigkeit, ja Widersprüchlichkeit der Besatzungspolitik führte und auch „für ihre
Wirkungsgeschichte verheerende Folgen" hatte.

Das Wiedererstehen eines pluralistischen politischen Lebens unter französischer Kontrolle
ist das Thema Peter Fässlers. Charakterisierende Stichworte des Vortrags sind dabei Dezentralisierung
, die schwäbisch-alemannische Demokratie-Idee, Beseitigung der deutsch-französi
sehen Konfrontationsmöglichkeiten, unterschiedliche Zielvorstellungen im politischen Leben
bis zum Ende des französischen Sonderwegs in Baden und Südwestdeutschland durch den
Anschluß der französischen Zone an die amerikanisch-britische Bizone und der Gründung der
Bundesrepublik Deutschland.

Hatte bereits der Nationalsozialismus die Bedeutung der Rundfunkmedien für seine politischen
Ziele eingesetzt, so verwundert auch der besondere Stellenwert der Informationspolitik
in der französischen Zone nicht, die das Thema Christian Wrobels war. Ziele der Franzosen
waren dabei der Einsatz von Presse und Rundfunk im Sinne der Demokratisierung, als Mittel
zur Umerziehung und Instrument zur Durchsetzung der französischen Vorstellungen von föderalen
Strukturen in Deutschland.

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