http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2000/0018
Trapezstein gemauerten Rechteckportal auf. Etwas oberhalb der Fenstersohlbank
ragen auf jeder Seite zwei große Kragsteine aus der Wandfläche hervor. Etwa am
Ansatz der Giebelzone, in der sich eine kleine Rechtecköffnung befindet, springt die
Wand in unregelmäßigem Verlauf deutlich zurück. Im Vergleich zur Westwand weisen
die seitlichen Langhauswände mit ihren jeweils drei kleinen, hoch sitzenden,
rundbogigen Fenstern ebensowenig auffallende Merkmale auf, wie die Chorseitenwände
mit ihren großen Rechteckfenstern. In der Ostwand des Chores sitzt ein kleines
, vermauertes, aus der Mitte nach Norden aus der Mittelachse gerücktes Rundbogenfenster
, dessen Leibung den Fenstern der Langhausseitenwände entspricht.
Der Innenraum entspricht dem schlichten Eindruck des Außenbaues. Der Blick
führt durch den ungegliederten, einzonigen, flachgedeckten Saal in den um eine
Stufe erhöhten, heute tonnengewölbten Chor, dessen drei Wände ehemals bemalt
waren.42
Im heutigen Zustand ist an der Ostwand die ältere von zwei ehemals übereinanderliegenden
Malschichten zu sehen (Abb. 3). Es handelt sich hierbei um eine mit
Rotocker ausgeführte „Vorzeichnung", durch einige gelbe und rotbraune Lokaltöne
in der Anlage ergänzt, die bis auf einige mehr oder weniger zerstörte Stellen eine
geschlossene Fläche bildet. Die horizontal gerahmte Bildfläche hat eine Höhe von
1,28 m und eine Breite von 3 m. Im Zentrum der Komposition sitzt mittig oberhalb
Abb. 3 Gesamtaufnahme der Chormalerei. Dargestellt sind die Enthauptung des Johannes und das
Gastmahl des Herodes. (LDA Freiburg)
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