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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
119.2000
Seite: 33
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2000/0035
32 Der zitierte Text findet sich in der zeitgenössischen Pfarrchronik Bd. 1 von 1718 1750/1775 bis
1784/97 und auch nahezu wortgleich im 1798 angelegten 2. Bd., der die Geschichte der Pfarrge
meinde von 1144 1761 nochmals aufführt. Beide Bände im Pfarrarchiv St. Alban Bad Krozingen,
Bücher, Bd. 1: Nr. 27 und Bd. 2: Nr. 29.

33 Zu den wichtigsten barocken Veränderungen zählen im Langhaus die Reduzierung der Fensteran
zahl von je drei kleinen auf ein großes mittiges und der Einbau einer neuen Tür an der Nordwand.
Mit dem nördlichen Saalzugang wurde die Kapelle nun statt der ehemals südlichen Ausrichtung zur
nördlichen Hofanlage hin orientiert. In den ehemals flachgedeckten Chorraum wurde eine Tonne
eingezogen und der dadurch erhöhte Chor wurde nunmehr mit einem Walmdach gedeckt. Die Er
höhung des Chorraumes brachte gleichzeitig die Erhöhung des Triumphbogens mit sich, so daß ein
freier Einblick in den zu unbekanntem Zeitpunkt durch größere, seitliche Fenster besser beleuchte
ten Chor ermöglicht wurde. Die ältesten erhaltenen Bildquellen zu diesem Bauzustand sind un
publizierte Zeichnungen von W. Pfefferle, die 1947 im Rahmen einer Studienarbeit des Institutes
für Kunst und Kunstgeschichte an der technischem Hochschule Karlsruhe entstanden, heute im
Nachlaß Sauer (wie Anm. 2). Gombert (Frühmittelalterliche Wandmalereien [wie Anm. 3], S. 108)
publizierte ein Photo von Südost; Leonards (Dorfkirchen, wie Anm. 4) veröffentlichte Photos vor
und nach der Instandsetzung von 1956 sowie Planmaterial vor 1956 und Werth (Wandmalereien
[wie Anm. 10], S. 22) druckte zwei Photos von außen während der Instandsetzung 1956.

34 So wurden nun z.B. vermehrt Grafen, Vikare und Vögte sowohl seitens der Kirche als auch des
Königs als Herrschaftsinstrument eingesetzt.

35 Ob bereits in karolingischer Zeit in Beuron ein Kloster existierte, ist aufgrund der nachweislich ge
fälschten Urkunden fraglich. Zur Gründungsgeschichte Beurons siehe Zingeler: Kloster Beuron
(wie Anm. 22), S. 7 ff. und K. Ochs: Studien zur Wirtschafts und Rechtsgeschichte des Klosters
Beuron von der Gründung bis zum Jahre 1515, 1934/35.

36 Graf Friedrich von Zollern übernimmt die Schirmvogtei des Klosters Beuron, 1253. April 22. Beu
ron., ediert bei Zingeler: Kloster Beuron (wie Anm. 22), S. 59 ff.

37 E. Schnell (Hg.): Die Anniversar Bücher der Klöster Beuron und Gorheim. In: Freiburger Diöze
sanarchiv XV, S. 1 30, S. 9, April 5.

38 Krozinger Güter mögen durch die Vermählung des Ulrich von Kyburg (belegt 1183 1227) mit Anna,
der Schwester Bertholds V. von Zähringen, in Kyburger Besitz geraten und anläßlich der nach
zähringischen Krise an Beuron übergeben worden sein.

39 Es sind jedoch nur vier Ortsangaben im Beuroner Verzeichnis von 1253 zuvor in St. Galler Urkun
den aus Güterüberschreibungen bekannt. Es sind dies im 8. und 9. Jahrhundert Spaichingen (Wart
mann, Urkundenbuch I (wie Anm. 16), S. 122, 157, 165, 217, Wartmann II, S. 233), im 9. Jahrhun
dert Mestetten (Wartmann II, S. 6) und Bettingen (Wartmann I, S. 163 und Wartmann II, S. 250) so
wie Ende des 12. Jahrhunderts Wildenstein (Wartmann III, S. 747). Doch auch die Kyburger sind
mit St. Gallen insofern verbunden, als daß sie im Hochmittelalter als Lehensträger von St. Galler Be
sitz auftreten, siehe H.M. Gubler: Die Kunstdenkmäler des Kantons Zürich, Bd. 7, 1986, (Die
Kunstdenkmäler der Schweiz, Bd. 76) S. 6.

40 Bzgl. der weltlichen Herrscher seien nur z.B. Anfang des 10. Jahrhunderts das alemannische Her
zogtum sowie zu Jahrtausendende der Breisgaugraf Birchtilo in Sulzburg genannt. Zur Geschichte
des Breisgaus siehe T. Zotz: Der Breisgau und das alemannische Herzogtum. Zur Verfassungs und
Besitzgeschichte im 10. und beginnenden 11. Jahrhundert, 1974 und Ders.: Grundlagen und Zen
tren der Königsherrschaft im deutschen Südwesten in karolingischer und ottonischer Zeit. In: Ar
chäologie und Geschichte des 1. Jahrtausends in Südwestdeutschland, 1990, S. 275 293. Zu Sulz
bürg siehe A. Zettler: Sulzburg im frühen Mittelalter. In: Geschichte der Stadt Sulzburg, Bd.l, Hg.
im Auftrag der Stadt Sulzburg von der Anna Hugo Bloch Stiftung, 1993, S. 277 334.

41 Die Verbindung mit St. Gallen wird seit Gombert (Frühmittelalterliche Wandmalereien [wie
Anm. 31, S. 114) immer wieder betont. Mötsch (Zwei Krozinger [wie Anm. 201, S. 6) dagegen
will in den beiden Krozinger Männern, die im St. Galler Verbrüderungsbuch eingetragen sind, pil
gernde, begüterte, freie Bauern sehen, deren Anliegen bei der Wallfahrt die ihnen unter Umstän
den gehörende Glöcklehof Kapelle war. Dieser Gedankengang berücksichtigt weder, daß nicht
jeder Eintrag im Buch die Anwesenheit der jeweiligen Person erforderte („Präsenzeintrag") bzw.
daß die Person irgendeinen direkten Bezug zum Kloster haben mußte, noch, daß sowohl Lebende
als auch Tote eingetragen werden konnten; siehe G. Althoff: Episkopat und Adel Alemanniens.

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