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82 So wurde nachgewiesen, daß im ..Initialbau4' des Entwicklungsmodelles, der karoligischen Aachener
Pfalzkapelle, der Herrschersitz keineswegs im westlichen Joch des Umganges war, der König
nahm vielmehr als Vorsitz im Chor der Kanoniker nahe dem Hochaltar an der Messe teil; siehe Matthias
Umtermann: Der Zentralbau im Mittelalter, Form, Funktion, Verbreitung, 1989, 94. Im Falle
der bisher hypothetischen Rekonstruktion der Westempore der kleinen Saalkirche Oberwil Ende des
12. Jahrhunderts legen die Bauforscher zwar die Nutzung der Westempore durch den Patronatsherrn
nahe, lehnen aber dennoch die Verbindung zwischen der Westempore und den Westwerken ab; siehe
P. Eggenberger und A. Müller: Oberwil bei Büren a. A:, reformierte Pfarrkirche. Die archäologische
Bauforschung der Fassaden 1988. In: Archäologie im Kanton Bern 3, Bd. 3 B, 1994, S.
495-510, S. 503.
B3 Streich (Burg und Kirche [wie Anm. 56], S. 54) versuchte die Bezeichnung Herrschaftsempore auf
Westemporen mit direkten Zugängen einzugrenzen, kam aber aufgrund der unterschiedlichen Bauaufgaben
auch so zu keinem befriedigenden Ergebnis.
84 Badstübner (Emporenkirche [wie Anm. 80], S. 82) untersuchte dies für einige Westemporen des
11. Jahrhunderts, die Architekturzitate des Aachener Münsters darstellen, wie in St. Maria im Ka
pitol und im Essener Münster. Er beurteilte die Zitate jedoch nicht nur als Rezeption einer Form,
sondern auch als Rezeption einer Bedeutung, die seiner Meinung nach in der Demonstration der Zugehörigkeit
zur kaiserlichen Autorität lag.
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