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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
119.2000
Seite: 62
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Geismar und Heium Wormser ausgefertigt.2 Letzterer war der Vater des späteren
Vorstehers der „Communaute des Juifs de la Haute Alsace", Alexander Dotterle, der
um 1644 in Breisach geboren wurde3 und sich im Unterschied zu seinen Brüdern,
die den Familiennamen „Wormbser" führten, „Todros Breisach" nannte. In den Ratsprotokollen
seiner Vaterstadt tritt dieser seit 1668 als Fleisch- und Pferdehändler in
Erscheinung:

Ratsprotokoll vom 8. Februar 1669

Der Metzger und Ratsherr Melchior Krebs klagt gegen „Toder den Juden",
weil dieser „allerhandt fleisch" in die Stadt gebracht hat. „Conclusum: den Juden
ist bei 10. Cronen verpotten kein fleisch mehr in die statt zu bringen ohne
vorwissen des regierenden oder eines anderen Burgermeisters."
Ratsprotokoll vom 4. Mai 1673

„Doderlin der Judt begehrt ein schreiben nacher Heitersheimb weegen eines
pferdts. Conclu[sum]: verwilliget!"
In Ansehung der nützlichen Dienste, die Alexander Dotterle bei der Versorgung
der französischen Armee mit Pferden und Fleisch geleistet hatte, erwirkte der Marschall
d'Huxelles im Februar 1698 die Aufnahme des Heereslieferanten und seiner
Familie in Colmar.4

Zwei Söhne des „Allexandre Doderlin Juif demeurant ä Colmar", der ledige Hirz
(1678-1699) und sein Bruder Wolf (gest. 1709), der mit einer Tochter des Vorstehers

bb. I Grabstein auf dem jüdischen Friedhof in Mackenheim: Hier ruht „der Aluf, Parnas und Man
hig, der Herr Maharam, Sohn des Parnas und Manhig David, das Andenken des Gerechten sei zum
Segen, Ginsburg (Marx Günzburger), der in seine Welt ging am Vorabend des heiligen Schabbat, am
9. Ijar 473 nach der kleinen Zählung" (5. Mai 1713). (Bildvorlage des Autors)

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