Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
119.2000
Seite: 239
(PDF, 35 MB)
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ders gab es jetzt nur noch eine kleine Nische: Beiträge einer „echten Volkskunst" aus dem
„Land Alemannien", was sich meist in der Übertragung folkloristischer Heimatabende erschöpfte
. Es versteht sich von selbst, daß „undeutsche" Autoren, Musikbeiträge und Mitarbeiter
verschwanden.

In einem abschließenden Teil stellt Ulrike Rödling die Zeit des Übergangs bei Kriegsende
dar. Gleich nach der Kapitulation kam es der französischen Besatzungsmacht darauf an, eine
„Radio diffusion Fribourg" unter ihrer Kontrolle aufzubauen. Die Franzosen verpflichteten
dazu deutsche Radiofachleute, die sich in der Zeit bis 1945 nicht allzu sehr kompromittiert
hatten. Nach gewissen Anfangsschwierigkeiten nahm im März 1946 der Mittelwellensender
Freiburg, Südwestfunk, seine Arbeit wieder auf.

Wenn die Autorin auch eine lokale Geschichte des Rundfunks im Südwesten Deutschlands
beschreibt, so kann dieser Beitrag doch als Paradigma für andere Sendeanstalten in Deutschland
gelten. Ein anschaulicher Stil und zeitgenössische Fotos machen das Heft zu einem
lesenswerten Werk. Detlef Vogel

Hubert Kewitz / Dieter Weis: Katholische Pfarrkirche St. Bartholomäus Euenheim. Kunstverlag
Josef Fink, Lindenberg 1997. 40 S., 27 Färb- und 7 sw-Fotos.

Hoch über der Stadt Euenheim thront die frisch renovierte Pfarrkirche St. Bartholomäus, die
in der neuen Reihe der kleinen Kirchenführer vorgestellt wird. Ein modernes, ansprechendes
Layout mit hervorragenden Farbaufnahmen und eine übersichtliche, informative Anordnung
lassen jeden Kirchenbesucher zum Kauf animieren. Es lohnt sich, denn die Autoren sind mit
der Ettenheimer Stadt- und Kirchengeschichte bestens vertraut. Der kürzlich verstorbene
Hubert Kewitz (* 11.1.1930, t 31.12.1999) aus Ringsheim beschäftigte sich seit Jahren mit
der Ettenheimer Stadtgeschichte. Dieter Weis ist ein profunder Kenner der Geschichte der
Pfarrkirche,

Die Stadt Euenheim gehörte zum Straßburger Bistum und war von 1790 bis 1803 die Residenz
von Kardinal Louis de Rohan, dem letzten Fürstbischof von Straßburg. Nach einer kurzen
Einführung in die Stadtgeschichte wird die alte Pfarrkirche, die im Areal des heutigen
Friedhofs stand, vorgestellt. Nach der Visitation im Jahre 1762 wurde der Neubau angeregt.
Zahlreiche Diskussionen zur Lage und mehrere Planentwürfe folgten, „angenommen wurde
zuletzt der Plan des Straßburger Steinhauer- und Maurermeisters Budtinger (1715-1772)",
während Franz Josef Salzmann die unternehmerische Bauausführung übernehmen mußte. Im
August 1768 wurde das alte Kirchenschiff abgebrochen, drei Jahre später fand der erste Gottesdienst
statt. Erst am 27. August 1782 wurde das Gotteshaus von Weihbischof Duverin kon-
sekriert. Für die Form der Turmkuppel war Salzmanns Plan maßgebend.

Eine mächtige hohe Treppe führt zum Hauptportal, Die Figuren der hl. Petrus und hl. Paulus
sind nach Entwürfen des bekannten Freiburger Künstlers Johann Christian Wentzinger von
Bildhauer Franz Anton Fuchs gearbeitet Zahlreiche bekannte Künstler arbeiteten im Innern,
so u.a. Franz Anton Fuchs (Bildhauer), Joseph Meisburger (Stukkateur), Johann Michael
Schmadel (Faßmaler) und Anton Morath (Deckenfresko). Das Hochaltarbild mit dem Martyrium
des hl. Bartholomäus fertigte Johann Pfunner 1772. Der Hochaltar mit vier hohen Säulen
wird von einer großen Krone als Thronbaldachin über dem Tabernakel gebildet. Sechs
Jahre später gestaltete Johann Pfunner das „Hl. Grab" als „Theatrum sacrum4* (Abb. S. 29).
Für die Autoren war es sehr beeindruckend, als aus Anlaß des Hl. Jahres der gesamte Grabaufbau
vom 11. bis 22. März 2000 in der Ettenheimer Pfarrkirche gezeigt wurde und sie Gelegenheit
hatten, der Erläuterung von Bernhard Littenweiler zu lauschen. Von der 1775 fertiggestellten
Orgel des bekannten Ferdinand Stieffel aus Rastatt ist nur der schöne Prospekt original
erhalten.

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