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Decima
Zu allen Zeiten hat es Gott /
On allen spot /
Geordnet und versehen /
Das ungehorsam kriegt sein straff
Durch Gütlich räch /
Und die ir herschafft schmehen:
Den zeigt das gluck
Alzeit sein ruck
Das ist mein trost
Ich werd erlost:
Gewißlich wirt es geschechen.
Strophe
Zu allen zeiten
Sic fatis omni tempore
Provisum est:
Sic ordinavit Deus,
Ut rebelies multam luant,
(Sic vult Deus)
Potestatisque contemptores.
Hos fortunae vis
Aversatur:
Haec spes mihi
Redemptum iri.
Et certo fiet istuc.
Undecima Strophe
Meerer des reichs
Meerer des Reichs bis an mein todt
So war als Gott /
Wil ich stetz sein und bleiben.
Wie wol es ist meim feind vast leid:
Bin ietz bereit
Umb Gottes willen zu leiden
AI schmach und schand:
Gott ist bekand /
Der für mich ficht /
Durch sin gericht
Wirt er sy all verderben.
Imperii Augustus vocor:
Id manebo
Quam vere vivit Deus.
Quamvis hostis id perdolet:
Paratus sum
Dei amore pati
Contumeliam:
Deus novit
Pro me pugnans,
Is iudex est
Eos pessundaturus.
In den folgenden Jahren führte Glarean den ihm verliehenen Titel eines kaiserlichen
Famiiiaren. Sein Dodekachordon, die wohl bedeutendste Musiklehre des 16. Jahrhunderts
, sandte er mit eigenhändiger Widmung an Bischöfe und Äbte, in der Erwartung
einer entsprechenden Belohnung. Auch Diethelm Plarer von Wartensee, Abt
zu St. Gallen, erhielt das Werk. Glarean versuchte, das Interesse des Abtes zu
wecken, indem er ihn auf einen im Buch zitierten Gesang aufmerksam macht, den
der St. Galler Mönch Hermannus Contractus, vulgo t>ct Sam f)etmann, vor fünfhundert
Jahren gemacht habe. Den Widmungsbrief, datiert auf den 24. August 1549, unterzeichnet
er mit Glareanus, poeta laureatus, patricius Claronensis, Imperatoriae
Maiestatis familiaris. Als Patricius Claronensis nennt sich Glarean auch in De asse
et partibus eius Uber.29 Beide Titel führt Glarean in seinen Annotationes zu Lucans
Pharsalia und Enarratores (Basel 1550): patricius Claronensis apud Helvetios,
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