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deshalb keinen Grund zum Feiern gehabt, weil Amand Goegg aus Renchen, der den
badischen Volksaufstand von 1849 anführte, einst zwischen 1835 und 1837 zu seinen
Schülern gezählt hat.69
„Wir müssen unsere Gymnasien preußisch machen."
Das Gymnasium zwischen Reichseinigung und Weltkrieg
Der Bezug eines stattlichen Neubaus geriet zum wichtigsten Ereignis der Schulgeschichte
in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts. Der Neubau beseitigte nicht nur die
drückende Raumnot, sondern verkündete auch weithin sichtbar den Rang und die
Würde der Anstalt. Selbst das führende Lyzeum des Landes, das von Karlsruhe,
hauste damals noch weit weniger nobel in verschiedenen Lokalitäten.70
Der Neubau hatte seinen Platz an der Peripherie der damaligen Stadt gefunden,
inmitten der damals noch vorhandenen Reste der Vaubanschen Festungswälle gegenüber
der ehemaligen Bastion Dauphin. Dort erhob sich in einem weitläufigen
Park die Villa Platenius, die dann zu Beginn unseres Jahrhunderts dem Neubau des
Abb. 2 Das Berthold-Gymnasium bei der Einweihung 1866
(Augustinermuseum Freiburg, Denkmälerarchiv)
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