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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
121.2002
Seite: 147
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dem von der NS-Regierung eingeleiteten Zweiten Weltkrieg. Der Traum einer kleinen
Gruppe von Freimaurern eines durch kämpferischen Humanismus geprägten
europäischen Friedensraumes war dadurch in weite Ferne gerückt.

Anmerkungen

* Meinem Lehrer Irwin Abrams, Quäker, Distinguished University Professor Emeritus, Antioch Uni-
versity, Yellow Springs/Ohio, und Autor von „The Nobel Peace Prize and the Laureates: An Illu-
strated Biographical History 1901-2001." 350 S., Canton/MA 2001, gewidmet.

1 Hans-Detlef Mebes: Zur Gründungs- und ersten Entwicklungsgeschichte eines „Allgemeinen Freimaurer
-Bundes auf monistischer Weltanschauung", des nachmaligen (Reform-) „Freimaurerbundes
Zur Aufgehenden Sonne". In: Monismus um 1900. Wissenschaftskultur und Weltanschauung. Hg.
von Paul Ziche. Berlin 2000, S. 129-154.

2 Hans-Detlef Mebes: Kurt Tucholsky. Ein zweites Leben im Geheimen? In: Humanität. Zs. f. Gesellschaft
, Kultur u. Geistesleben 11, 1985, Heft 7, S. 1, 3 u. 8-17; Ian King: Kurt Tucholsky as
Prophet of European Unity. In: German Life and Letters 54, 2001, S. 164-172.

3 Hans-Detlef Mebes: Carl von Ossietzky zum 75-jährigen Maurerjubiläum. Fragment einer Vita
Masonica. In: Humanität. Zs. f. Gesellschaft, Kultur u. Geistesleben 20, 1994, Heft 7, S. 1, 3 u. 5-9.

4 Primärer Anlass zur Geheimhaltung der Klarnamen ihrer Mitglieder war für die von Anfang an aufklärerisch
orientierten Freimaurerlogen die Befürchtung, diese könnten seitens der Kirche exkommuniziert
werden, sofern sie der katholischen Konfession angehörten. Darüber hinaus wurden Freimaurer
insbesondere nach der Sacra Congregatio Inquisitionis vom 25. Juni 1737, also bereits vor
der vatikanischen Bulle „In eminenti..." vom 28. April 1738, hier und da auch staatlicherseits verfolgt
. Vgl. hierzu Hans-Detlef Mebes: Die früheste deutsche Freimaurerverfolgung. Das kurpfälzische
Dekret vom Herbst 1737. In: Badische Heimat 81, 2001, Heft 2, S. 263-271.

5 Recht typisch für das öffentliche Bild dieser humanitären Bruderschaft ist der Untertitel eines
Presseartikels „Auf Du und Du mit Atatürk und John Wayne" von Christoph Schlegel in der Wochenendbeilage
der „Stuttgarter Zeitung" vom 6. Oktober 2001, welcher lautet: „Selten genug, dass
die Freimaurer Einblick in ihre Sitten und Gebräuche gewähren - Bedenkt man, dass allein der
Bestand der Heidelberger Stadt(!)-bibliothek einen dreiviertel Regalmeter Masonica-Schrifttum
aufweist, dass sich im Bayreuther Deutschen Freimaurer-Museum rund 16.500 freimaurerische,
großenteils ausleihbare Titel befinden, dass an zahlreichen universitären Lehrstühlen diese anfangs
des 18. Jahrhunderts gegründete Gesellschaft wissenschaftlich erforscht und ihr Wesen transparent
gemacht wird oder dass die Anschriften von Freimaurerlogen in örtlichen Telefonbüchern eingetragen
und ihre Vorstände vereinsregisterlich überprüfbar sind, so wird der in der Presse immer wieder
kultivierte, stark vorurteilsbehaftete Gehalt dieses Untertitels überdeutlich.

6 Helmut Donat und Karl Holl (Hg.): Die Friedensbewegung. Organisierter Pazifismus in Deutschland
, Österreich und in der Schweiz. Mit einem Vorwort von Dieter Lattmann. Düsseldorf 1983.

7 Die freimaurerischen Einzelbiographien der Genannten, insbesondere des Heidelberger Statistikers
Emil Julius Gumbel, sind seitens des Verfassers in Vorbereitung.

8 Diethart Kerbs und Jürgen Reulecke (Hg.): Handbuch der deutschen Reformbewegungen 1880-
1933. Wuppertal 1998; Kai Buchholz u.a. (Hg.): Die Lebensreform. Entwürfe zur Neugestaltung
von Leben und Kunst um 1900. 2 Bände. Darmstadt 2001.

9 Zumindest behandelt Horst Groschopp: Dissidenten. Freidenkerei und Kultur in Deutschland. Berlin
1997, den FZAS in einem peripheren Unterkapitel, S. 299-302, als „Bruderschaft der Freidenker
". Es wird dem Reformbund in der kurzen Würdigung jedoch ganz und gar nicht gerecht. Eine
etwas ausführlichere Beschreibung und Beurteilung in letzter Zeit erfolgte im Katalog zur Ausstellung
der Stiftung Weimarer Klassik im Schiller Museum Weimar 21. Juni bis 31. Dezember 2002
von Joachim Berger und Klaus-Jürgen Grün (Hg.): Geheime Gesellschaft. Weimar und die deutsche
Freimaurerei. München/Wien 2002, S. 12, 16, 18, 20, 227, 231/32, 250-252, 306, 309/10 und
371; dies auch durch den Verfasser im Zusammenhang mit etlichen Exponaten.

10 Die geringe Aussicht auf reichhaltiges Quellenmaterial trifft in der Tat für den FZAS zu, dessen
Überlieferung durch politische und kriegsbedingte Eingriffe weitgehend verloren ging, jedoch nach
18-jähriger Sammeltätigkeit im In- und Ausland mit etlichen Dokumenten als Rarissima im Besitz
des Verfassers zu einem kleinen Teil indes wieder verfügbar ist. - Dass die vier Letztgenannten auch

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