Freiburger historische Bestände - digital

Abb. 4 Friedrich Metz betrieb zusammen mit Joseph Müller-Blattau die Entlassung Gurlitts (UAF)

zum Protestantismus übergetretenen - jüdischen Familie. Diese Tatsache nützten
einige Kollegen zu einem üblen Intrigenspiel aus. Sein buchstäblicher Rauswurf im
Jahr 1937 ist nach Ansicht des Freiburger Historikers Bernd Martin wohl eher auf
„fachinterne Querelen, Streitigkeiten unter den Kollegen und Auseinandersetzungen
mit den Studierenden" zurückzuführen - letztere boykottierten am 19. Dezember
1935 seinen Unterricht - als auf seine jüdische Ehefrau.18 Unter Mitwirkung des damaligen
nationalsozialistischen Rektors und Geographen Friedrich Metz, Leiter des
politisch hoch in Gunst stehenden Alemannischen Instituts, sowie des Musikwissenschaftlers
Joseph Müller-Blattau wurde Gurlitts Entfernung von der Universität
betrieben.19 1937 wurde er aufgrund des revidierten Deutschen Beamtengesetzes § 6
in den Ruhestand entlassen. „Der Fall Gurlitt gehört zu den beschämendsten Kapiteln
in der Geschichte der Freiburger Universität während der Zeit des ,Dritten

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