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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
121.2002
Seite: 249
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plom-Ingenieur Hans-Dieter Hecker getreten. Am 24. November 1978 wurde mit
dem ersten Spatenstich auf dem Gelände des ehemaligen städtischen Anzuchtgartens
symbolisch mit dem Neubau der Musikhochschule begonnen.76 Prominenz aus
Stuttgart reiste dazu an, viel wurde über eine Fertigstellung des Baus bis 1981 geredet
. Wieder einmal kam alles anders infolge von Unregelmäßigkeiten bei der Angebotsabgabe
, die eine neue Ausschreibung notwendig machten. In der Zwischenzeit
trat Abraham nach sechsjähriger Amtszeit zurück und überließ ab 1. September 1980
den Rektorenstuhl Prof. Johann Georg Schaarschmidt. Schaarschmidt lehrte seit
1973 an der Freiburger Hochschule Dramatischen Unterricht und übernahm die Szenische
Leitung der Opernschule.

Die Hochschulgemeinde war nochmals angewachsen: 613 Studierende waren
1979 immatrikuliert, ein Viertel von ihnen Ausländer. 124 Lehrer nahmen sich
ihrer Ausbildung an.77 Mehrere Studiengänge wurden angeboten, die mit einem
Diplom bzw. einem Staatsexamen abgeschlossen werden konnten: Orchestermusik
, Instrumental- und Gesangslehre, Schulmusik, Kirchenmusik, Aufbaustudien
und Solistenstudium. Nach wie vor wurde Klavier als Hauptfach am meisten gewählt
, gefolgt von Violine. Gesang rangierte erst an vierter Stelle nach dem Orgelstudium
.78

Drei Jahre nach der Amtsübernahme Schaarschmidts, im August 1983, zog die
Musikhochschule in ihr neues Gebäude in der Schwarzwaldstraße 141 um, so dass
rechtzeitig zum Wintersemester 1983/84 der Unterricht aufgenommen werden
konnte.79 Erst zur Einweihung im Juni 1984 (siehe Titelbild) wurde auch der Konzertsaal
- allerdings noch ohne die große Orgel - festlich geschmückt übergeben.
Über einen Monat lang, vom 8. Juni bis 14. Juli, fanden in Verbindung mit dem Südwestfunk
, Landesstudio Freiburg, Festwochen mit einem vielseitigen musikalischen
Programm statt. Avantgardistische Musik, dargeboten vom Ensemble des Instituts
für Neue Musik, gelangte ebenso zur Aufführung wie alte Kammermusik, spanische
Lyrik mit Gitarre, Schlagzeugkonzerte sowie das moderne musikalische Drama „Der
Konsul" von Gian Carlo Menotti. Das Abschlussfest wurde in Zusammenarbeit mit
dem Bürgerverein der Oberwiehre gestaltet.80

Nach dreißigjähriger Planung waren endlich alle Abteilungen der Musikhochschule
vereint, die zeitweise an bis zu vierzehn - 1983 an acht - verschiedenen Stellen
untergebracht werden mussten. Rund 30 Millionen Mark hatte der Neubau
schließlich gekostet, ohne die 3,6 Millionen Mark, die für die Ausstattung der Hochschule
verwendet werden konnten. So reich mit Instrumenten und allem notwendigen
elektronischen Zubehör war die Hochschule noch nie ausgestattet gewesen!
Aber so ein warmer Regen fällt meist auch nur einmal ...81 Die langwierigen Verhandlungen
zwischen Bund und Land hatten zu einem erfreulichen Ergebnis geführt.
Aber auch die Stadt hat ihr Scherflein dazu beitragen, hat sie doch nicht nur das Baugelände
zur Verfügung gestellt, sondern auch einen namhaften Beitrag zum vergrößerten
Konzertsaal mit 600 Plätzen geleistet.82

Die neue Musikhochschule wurde zum Anziehungspunkt für Studierende aus aller
Herren Länder. Und neben dem „schönsten Papierkorb" im Südwesten, der Staatlichen
Hochschule für Musik in Stuttgart, kann sich der aus rotem Ziegelstein gemauerte
, aufgelockerte Gebäudekomplex im Dreisamtal durchaus sehen lassen.83

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