Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
121.2002
Seite: 257
(PDF, 49 MB)
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trat wohl spätestens 1899 in sein Architektenbüro ein, das er trotz seiner Berufstätigkeit weiterführte
. Im Jahre 1900 schied Max Meckel aus dem Erzbischöflichen Dienst aus. Menschlich
war der Umgang mit ihm nicht einfach. Seine Position forderte viele Neider.

Sein ungeheurer Fleiß und sein großes Wissen verdienen Hochachtung. „In den neunziger
Jahren des 19. Jahrhunderts bis zu seinem Tod im Jahre 1910 galt das Architekturbüro beziehungsweise
das Privatatelier von Max Meckel als eine der ersten Adressen für angehende
Architekten, die sich speziell für die mittelalterlichen Baustile oder für Kirchenbau interessierten
" (S. 38) schreibt Wolf-Holzäpfel. Meckels Sohn Carl Anton (1875-1938) führte das
Architektenbüro nach dem Tod des Vaters 1910 alleine weiter. Vermehrt wurden Profanbauten
wie Kliniken, Wohn- und Geschäftshäuser durchgeführt, z.B. in Freiburg das Bankhaus Krebs,
das „Kaufhaus zum Geist", die Frauenklinik von Prof. Bulius, das Verlagshaus Hermann Herder
oder das eingangs erwähnte Sparkassengebäude „Haus Zum Walfisch" [Vgl. Leo Schmidt:
Max und Carl Anton Meckel und der Umbau des Hauses „Zum Walfisch" zur Sparkasse in
den Jahren von 1909 bis 1911. in: Schau-ins Land 104,1985, S. 269-280] etc. . Carl Meckel,
dessen (Euvre noch nicht aufgearbeitet ist, hat die historisierende Formensprache weiterentwickelt
und in modernen Stilen gearbeitet. So wurde 1929 unter seiner Leitung die St. Konradskirche
in Freiburg in Sichtbeton erbaut.

Das umfangreiche Werk von Werner Wolf-Holzäpfel enthält neben der Biographie des Architekten
und der detaillierten Vorstellung vieler Werke - u.a. St. Rochuskapelle bei Bingen, der
„Römer" in Frankfurt, die Herz-Jesu-Kirche in Freiburg - , auch die Lebensläufe einiger Zeitgenossen
, die für Meckels Lebensweg entscheidend waren. Mit dem Frankfurter Stadtpfarrer
Ernst Franz August Münzenberger war er befreundet. Auf dessen Empfehlung erhielt er den Auftrag
zur Restaurierung der bischöflichen Kapelle in Limburg. Dort lernte er u.a. Bischof Johannes
Christian Roos kennen, der 1886 zum Freiburger Erzbischof gewählt wurde (+ 1896).

Wenn der Autor schreibt: „Es wurde zu einem zentralen Anliegen dieser Arbeit, über die
systematische Erfassung zu einem Katalog, die Beschreibung und kunstgeschichtliche Einordnung
hinaus, die Kirchenbauten vor dem Hintergrund der geschichtlichen und insbesondere
kirchengeschichtlichen Entwicklung in ihren engen Verflechtungen mit den sozialen,
wirtschaftlichen, politischen und religiösen Veränderungsprozessen darzustellen." (S. 15), so
hat er dieses Ziel in vielen Jahren akribischer Recherche erreicht. Der Katalog enthält die Beschreibung
von 100 Kirchenbauten, 18 sonstigen konfessionsgebundenen Werken, 32 Profanbauten
sowie 7 Denkmäler und kunstgewerbliche Arbeiten. Alle Projekte sind detailliert beschrieben
, mit Literaturangaben und zahlreichen Fotos bzw. Zeichnungen illustriert. Das
Handbuch ist also nicht nur für Architekten und Kunsthistoriker lehrreich, sondern ebenso für
die Landes- und Kirchenhistoriker. Mechthild Michels

Karlheinz Deisenroth: Oberelsaß und Südvogesen. Militärgeschichtlicher Reiseführer. Hg.
von Horst Rohde und Robert Ostrovsky. Verlag E. S. Mittler & Sohn Hamburg, Berlin,
Bonn, 22001. 206 S., Abbildungen, Karten, Pläne.

Die Militärgeschichte - in Deutschland jahrzehntelang verpönt - hat längst ihren Platz im
Rahmen der Geschichtswissenschaft gefunden. Es ist sinnvoll, große Zusammenschauen
durch Fallstudien zu ergänzen, die einzelnen Räumen gewidmet sind. So sind in der Reihe
„Militärgeschichtlicher Reiseführer" bislang mindestens zwölf weitere Titel erschienen.

Im Zentrum des klar gegliederten Bandes steht der Erste Weltkrieg, soweit er in Planung,
Durchführung, Befestigungen usf. das Elsass betraf; dazu kommen Rückblenden, vor allem in
die frühe Neuzeit (u. a. zu Neu-Breisach) sowie Ausblicke in die Zwischenkriegszeit (Magi-
not-Linie) und in die Zeit des Zweiten Weltkriegs. Gut reproduzierte, oft mehrfarbige Fotos,
übersichtliche Karten und Pläne (zu Schlachtfeldern und Festungen) sowie weitere Abbildun-

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