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mit es aus dem Ertrag derselben die beiden Klausnerinnen (inclusae) Lugine und dementia
versorge und am Leben erhalte.11
1324
Vielerlei Abgaben mussten die Pfarrer zu jener Zeit von ihren Gemeinden fordern, so auch von
Kunringen,12 das damals zum Dekanat Waltkilch gehörte. Der Köndringer Pfarrer musste den
vierten Teil des Zehnten, die Zehntquart also, abgeben. Der Gedanke sei nicht verwegen, so
Wolfgang Müller, dass bei der Einrichtung der Kirche der Bischof mitgewirkt hat und sich dabei
die Zehntquart sichern konnte.n
20. Januar 1328
Papst Johann XXII. beauftragt den Bischof von Konstanz, dem durch die Parteigänger König
Ludwigs von Bayern geschädigten Kloster Schuttern, die dem Patronat des Klosters unterstehende
Pfarrkirche der ecclesia in Kunringen zu inkorporieren.14
1317-1341
Die Erben Meidens geben sechs Metze (Getreidemaß) dem Kloster Tennenbach und eine
Metze dem Sachwalter ecclesie sancti Martini in Kunringen}5
1317-1341
Das Hofgut Mutterstegen, das dem Kloster Tennenbach abgabepflichtig ist, muss ecclesie in
Kunringen jährlich einen Laib Käse geben.16
1317-1341
Konrad, Schultheiss von Bergen (Kiechlinsbergen), Sohn der Schwester des ehemaligen Pfarrers
de Kunringen, schenkt dem Kloster Tennenbach Grundstücke.17
1317-1341
Das Kloster Tennenbach gibt aus den Gütern des Vogts Dietrich von Landeck u. a. auch an
eccelesiam in Kunringen einen Schilling.18
1317-1341
Die ecclesia in Kunringen bekommt jedes Jahr Getreide im Wert eines Karolingischen Silberpfundes
.19
11 Ebd., S. 432.
12 Vgl. Liber quartarum et bannalium in dioecesi Constanciensi de anno 1324. Hg. von Haid. In: FDA 4, 1869, S.
35. In einer Liste des Bistums Konstanz von 1324 (FDA 4, 1869, S. 32-37) wird (S. 35) die Köndringer Kirche
auch als ecclesia quartalis bezeichnet.
•3 Müller (wie Anm. 1), S. 124.
14 Regesten zur Geschichte der Bischöfe von Constanz von Bubulcus bis Thomas Berlower 517-1496. Hg. von der
Badischen Historischen Commission, Bd. 2: 1293-1383. Bearb. von Alexander Cartellieri. Innsbruck 1926,
Nr. 4154. Vgl. auch Geuenich (wie Anm. 9), S. 34.
15 TeGü, S. 327.
16 Ebd., S. 375. Der Mutterstegenhof, der zur Gemeinde Mußbach gehört, liegt einen Kilometer südwestlich der
Kirche von Mußbach. Er wird bereits seit 1161 in der Gründungsnotiz des Klosters Tennenbach mit „Muotir-
stegen " bezeichnet und samt dem Platz für das zu bauende Kloster Tennenbach, zusammen mit Labern (abg.),
Brettental und Mußbach, durch Vermittlung des Grafen Bertold von Nimburg, von Abt Hesso aus Frienis-
berg/Schweiz für 30 Mark und ein Maultier gekauft. Vgl. Regesta Badensia (wie Anm. 5), S. 50, dortige Angaben
falsch; siehe hierzu: Die Zähringer. Bd. 2. Anstoß und Wirkung. Hg. von Hans Schadek und Karl
Schmid. Sigmaringen 1986, S. 174. Der Hof ist als Stabhalterhof seit 1670 ununterbrochen im Besitz der Familie
Zimmermann (Ortssippenbuch Freiamt, S. 708, Nr. 5801 bis S. 727, Nr. 5978). Gegenwärtige Besitzer sind
Dieter und Monika Zimmermann, Mußbach, Stabhalterweg 2. Sie können 2004 auf einen 843jährigen Nachweis
ihres Hofes zurückblicken.
" TeGü, S. 200.
's Ebd., S. 283.
'9 Ebd., S. 313.
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