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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
122.2003
Seite: 14
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1505

In diesem Jahr wird Johans abbt zu Schuttern als rechter lehenherr der pfarkirch zu Künrin-
gen genannt.37

1508

Köndringen gehörte 1508 immer noch zum capitulum Friburg. Die kurze Notiz dieses Jahres
lautet: Künringen incorp. mon. in Schuttern et quartalis - 18ß. r. Dies besagt, dass (die Kirche
von) Köndringen dem Kloster Schuttern inkorporiert ist, eine Quartkirche ist und 18 Schilling
Rappen zahlt. 58

1521

Die Zehntquart der Kirche von Köndringen wird in diesem Jahr an das Domkapitel in Basel
verkauft.39

1528

Kleiner und Großer Zehnt von Köndringen, Heimbach und Landeck sind 1528 weiterhin an
das gotzhus Schutter abzuliefern.40

1536

Die Hl. Gallus Geld-Cammer Freyburger Capitels erhält 1536 sechs Pfund Pfennig bischöflichen
Zehnts von den beiden Kirchen in Köndringen und Wöplinsbergen.41

1536

Ebenfalls 1536 verleiht der Pfarrer von Köndringen, Conrad Max, dem Pfarrherrn Raneration
Mark die Pfarrey Köndringen unter bestimmten Bedingungen.42

1537

Diese Jahreszahl ist auf einem behauenen Stein eingemeißelt, der beim Abbruch der alten - gotischen
- Kirche aufgefunden wurde. Über die Zeit des Abbruchs gibt es allerdings voneinander
abweichende Angaben. Hillenbrand, der von einem Abbruch 1860 ausgeht, meint, der Stein
könnte über den gotischen Neubau Aufschluss geben, von dem heute noch der Chor als Eingangshalle
und zwei Turmgeschosse erhalten sind43, womit er klarstellt, dass es sich beim gotischen
Bau um eine Chorturmkirche handelte.44 Fritz Erb45 und Siegfried Peter46, die den Ab-
riss auf März 1862 ansetzen, erwähnen beide den dabei erfolgten Fund des Steins mit der Jahreszahl
1537, wobei sie betonen, dass jedoch kein Grundstein der Erbauerzeit aufgetaucht sei.

37 Geuenich (wie Anm. 9), S. 34. Vgl. auch Krieger (wie Anm. 22), Bd. 1, Sp. 1210.

38 Registrum subsidii caritativi der Diözese Konstanz aus dem Jahre 1508. In: FDA 35, 1907. Hg. von Karl
Rieder, S. 85.

39 Peter (wie Anm. 4), S. 29.

40 Geuenich (wie Anm. 9), S. 34.

41 Peter (wie Anm. 4), S. 29. Wöpplinsberg: Nach 1713 (Spanischer Erbfolgekrieg) abgegangene Kirche auf der
Gemarkung Nieder-Emmendingen.

42 Ebd.

43 Hillenbrand (wie Anm. 3), S. 20. Hillenbrand war 1984 bei der Renovierung der Köndringer Kirche für Planung
und künstlerische Oberleitung zuständig.

44 Dies wird auch dadurch erhärtet, dass die Decke des (gewesenen) Chorraums von einem original gotischen
Kreuzrippengewölbe überspannt wird und ein Christuskopf als Schlussstein dient. Während Geuenich (wie
Anm. 9) die Kirche keinem Baustil zuordnet, nennt sie Schmidt (wie Anm. 2) gotische Chorturmkirche, mittelalterliche
Kirche; und einen spitzbogigen Eingang als möglicherweise erhaltengebliebene mittelalterliche Mauersubstanz
, zählt aber auch den Stein 1537 zu einem solchen Kennzeichen. Somit dürfen wir die Köndringer
Kirche von 1537 in die Zeit der Spätgotik einreihen.

45 Fritz Erb: 100 Jahre Köndringer Kirche 1865-1965. In: Kirchenrenovierung (wie Anm. 3), S. 42. Erb war Oberlehrer
und hatte seitens des Pfarramts und des Kirchenchors den Auftrag erhalten, zum Doppeljubiläum von Kirche
und Kirchenchor eine historische Rückschau zu halten.

46 Peter (wie Anm. 4), S. 31 und 35, war zunächst auch von einem Abbruch 1860 ausgegangen. Er teilte auf Anfrage
am 6.5.1998 aber mit, dass das richtige Abrissdatum vermutlich doch der 19. März 1862 gewesen sei.

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