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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
122.2003
Seite: 24
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2003/0024
fallende Abzahlung die Anzahl der Kirchenbesucher festzustellen.114 Damals amtiert in Kön-
dringen Pfarrer Jakob Friedrich Musgnug (1823-1839).115

6. Februar 1855

Das Oberamt Emmendingen schreibt am 6. Februar 1855 an das Bürgermeisteramt Köndrin-
gen, es habe erfahren, dass an der Kirche mehrere Fensterscheiben mutwillig oder boshaft zerbrochen
worden seien und der Gemeinderat habe beschlossen, diesen Schaden aus der Gemeindekasse
zu bezahlen, anstatt eine Untersuchung einzuleiten.116

1856

Erst 26 Jahre nach dem Erlass von 1830, nämlich 1856, gibt es einen Nachweis der großherzoglich
vorgeschriebenen Sonntagszählung111 in Köndringen, die der damals amtierende Pfarrer
Christoph Magnus Leichtlin durchgeführt hat.118 Es erschienen - heutzutage unvorstellbar
- allein aus Köndringen 1075 und aus Landeck weitere 163 Personen.

1856

Architekt Ludwig Arnold119 legt 1856 die Umbauvorschläge für den Erdgeschoss- und Empo-
rengrundriss vor.120

März 1856

Ein Grundrissplan der Kirche (1710) und des schiefwinkligen Pfarrhauses (1752) wird erstellt
(vgl. Abb. 7).121

22. April 1857

Oberbaurat Fischer von der Bezirksbauinspektion Emmendingen dürfte vom Bericht seines
Kollegen, Bezirksbauinspektor Arnold vom 18. April 1857, über die Berechnung der Sitzplätze
nach seinem Umbauvorschlag nichts gewusst haben, als er vier Tage später, am 22. April 1857,
an die Hof Domänen Cammer in Carlsruhe schrieb: Die Übelständ sind derart, dass ein Abhilfdringend
nothwendig ist.122

114 Vgl. Peter (wie Anm. 4), S. 35.

115 Kirchenrenovierung 1984 (wie Anm. 3), Pfarrerliste S. 75.

116 Die Untersuchung blieb erfolglos. Das Oberamt erlaubte die Bezahlung aus der Gemeindekasse. In: Peter (wie
Anm. 107), S. 2.

117 Hillenbrand (wie Anm. 3), S. 25. Die Zählung der Gottesdienstteilnehmer erfolgte an einem durchschnittlichen
Sonntag. Da an diesem Sonntag insgesamt 1238 Personen im Gottesdienst in der Köndringer Kirche anwesend
waren, muss die Hälfte davon stehend teilgenommen haben. Bezirksbauinspektor Arnold, der den Umbauvorschlag
von 1856 vorgelegt hatte, belegt in seinem Bericht vom 18. April 1857, dass es vor dem Umbau
in Parterre und Empore 633 Sitzplätze gab und nach der Planung für einen Neubau nur noch 476 Plätze vorhanden
sind, Kirchenrenovierung 1984 (wie Anm. 3), S. 24 f.

118 Kirchenrenovierung (wie Anm. 3), Pfarrerliste S. 75.

119 Ludwig Arnold (geb. 1826) beginnt 1842 sein Studium der Architektur. Die Staatsprüfung besteht er 1849 mit
der Note hinlänglich befähigt. 1856 wird er beim Bezirksbauamt Emmendingen Dienstverweser und 1859 Bezirksbauinspektor
. Er baut nicht nur die gegenwärtige neugotische Kirche von Köndringen, sondern auch die
evangelischen Kirchen von Eichstetten, Sexau und Ihringen und einen Umbau der ev. Kirche in Bickensohl, Hillenbrand
(wie Anm. 3), S. 28 f.

120 Siehe Abb. 6. Das Original befindet sich im GLA. Der Verfasser hat sie aus Kirchenrenovierung (wie Anm. 3),
S. 23, kopiert, von Flecken befreit und auf den bereits genannten Vergleichsmaßstab vergrößert.

121 Die Ost-West-Ausrichtung der Kirche stimmt, das Pfarrhaus ist im Süden an die schiefwinklige Grundstücksgrenze
angepasst (also kein übler Streich des Architekten vom Kloster Schuttern).

122 Im Bericht von Oberbaurat Fischer wird konkret bemängelt: Die Kanzel befindet sich unter der Orgelempore
(siehe Abb. 5). Der Abstand vom Kanzelboden bis zur niedrigen Orgelempore ist so gering, dass ein Mann (Pfarrer
) von etwas mehr als mittlerer Größe an derselben anstößt. Schmidt (wie Anm. 2), S. 307, bemängelt, dass
die an der Westfront angebrachten hölzernen Aufgänge zur Empore besonders unglücklich wirken.

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