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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
122.2003
Seite: 47
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2003/0047
Abb. 2 Siegel der Pfalzgräfin Klara als Herrin der Burg Lichteneck
(Stadtarchiv Freiburg, AI XIV 1359 Mai 19)

des folgenden Jahres erlangte der Freiburger Graf die Belehnung mit der gesamten Landgrafschaft
.55 Es ist zu vermuten, dass Klara die Landgrafschaft im Jahre 1357 mit dem Markgrafen
von Hachberg geteilt hatte, als dessen Ansprüche auf die Silberbergwerke vom Basler Gericht
zurückgewiesen wurden. Wohl erst nach einigen Monaten gelang es dem Freiburger Grafen
, seinen Anspruch auf die ungeteilte Landgrafschaft durchzusetzen.

Damit waren die herrschaftlichen Verhältnisse im Breisgau teilweise wieder hergestellt, teilweise
aber auch neu geschaffen worden. Mit der Auszahlung Klaras und der Verpfändung der
Burgen Lichteneck und Nimburg entstand innerhalb des ursprünglichen Gebietes der Herrschaft
Freiburg eine neue unabhängige Herrschaft, die der Grafen von Tübingen-Lichteneck.56
Auch diese Herrschaft lag ganz in der Hand Klaras, auch hier finden wir ihren Mann Götz nicht
in der Ausübung herrschaftlicher Rechte. Eine der ersten Handlungen der Gräfin nach Beendigung
der Auseinandersetzungen war der Abschluss eines Bündnisses mit der Stadt Freiburg
für die Burg Lichteneck.57 Da sie über keine ritterliche Gefolgschaft verfügte, war sie auf
starke Verbündete angewiesen. Das gute Verhältnis, das sie zu den Freiburger Bürgern während
ihrer kurzen Regentschaft gehabt hatte, machte sich nun für sie bezahlt. Im darauf folgenden
Jahr wurde Gräfin Klara Bürgerin der Stadt Freiburg.58 Diesen Beziehungen ist sicherlich auch
die Heiratsverbindung zwischen dem Sohn Klaras, Konrad von Tübingen, und der Tochter des
reichen Freiburger Patriziers Martin Malterer, Verena Malterer, zu verdanken.59 Durch das
Erbe, das Verena von ihrem Vater erhielt, sollte sich die finanzielle Lage der Herrschaft Lich-

55 Schreiber (wie Anm. 9), Nr. 251, S. 479.

56 Setzler (wie Anm. 17); Jürgen Treffeisen: Hecklingen. In: Der Landkreis Emmendingen Bd. 11,1 (Landesbeschreibung
Baden-Württemberg). Stuttgart 2001, S. 438 ff.; Eva-Maria Butz: Hecklingen im Mittelalter. Von
den Leuten des Haggilo bis zur Herrschaft Tübingen-Lichteneck. In: 850 Jahre Hecklingen - ein Dorf feiert seine
Geschichte. Hg. von Roland G. Foerster. Hecklingen 2000, S. 20-31; Dies.: Hecklingen im Mittelalter. In:
Stadtgeschichte Kenzingen Band 1. Hg. von Jürgen Treffeisen, S. 367-371, 374-384.

57 Schreiber (wie Anm. 9), Nr. 247, S. 474 f.

58 Schreiber (wie Anm. 9), Nr. 252, S. 480 f.

59 Heinrich Maurer: Ein Freiburger Bürger und seine Nachkommen. In: ZGO NF 22, 1907, S. 9-51.

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