Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
122.2003
Seite: 266
(PDF, 58 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2003/0266
Der Band ist chronologisch geordnet, nicht themenbezogen. Es ist ein bebildertes Geschichtsbuch mit
offiziellen Fotos, keinen privaten Aufnahmen. Die Texte von Günther Klugermann sind einfühlsam und
beschränken sich nicht auf die reine Bildunterschrift, sondern vermitteln auch den Hintergrund. Der
Inhalt der Bilder erzählt viel von Veränderungen, z.B. wie der Schlossbergring entstand (S. 4, S. 63 f)
oder sich der Friedrichring (S. 18 f) wandelte. Im Juli 1962 wurde die Autobahn eröffnet (S. 16). Offizielle
Besucher sind zu sehen, wie Willi Brandt im Februar 1966, damaliger Regierender Bürgermeister von
Berlin, oder von Rudi Altig im Juni 1964 (S. 28).

Der Aufschwung seit den 50er Jahren zeigt sich in vielen Neubauten. Ein neues Kollegiengebäude entstand
(S. 11), wo sich „Die Liegende" von Henry Moore seit Juni 1961 befindet oder die Stadtbibliothek
wurde 1967 (S. 53) erbaut. Überhaupt ist die Universität und das Studentenleben gut vertreten.

Günther Klugermann erinnert an schneereiche Winter (S. 20, 21, 33) oder Hochwasser an der Dreisam
im März 1965 (S. 34). Die Stadt wuchs, 1963 war Spatenstich zur Siedlung Bischofslinde (S. 24), 1968
entstand ein Einkaufszentrum in Landwasser und die Hochhäuser in Weingarten wuchsen 1966 (S. 46)
gen Himmel.

Insgesamt ist es eine empfehlenswerte Lektüre, eine geschichtliche Dokumentation, die nicht nur romantische
Erinnerungen weckt. Mechthild Michels

Lörrach 1848/49. Essays, Biographien, Dokumente, Projekte. Begleitschrift zur Ausstellung „Nationalität
trennt, Freiheit verbindet" des Hauses der Geschichte Baden-Württemberg und des Museums am Burghof
in Lörrach 19. April 1998-10. Januar 1999. Hg. von Jan Merk, Markus Moehring, Helmut Bürgel
(Lörracher Hefte 3). Lörrach 1998. 92 S., Abb., Dokumente.

„... Eines noch, theure heißgeliebte Mutter: Seyd fest u. standhaft bei dieser Unglücksbotschaft. Was mich
betrifft so werde ich so ruhig morgen in den Tod gehen, als ich einst in unsern Garten zu gehen pflegte.
..." Mit diesen Worten nimmt Friedrich Neff, einer der Revolutionäre 1848/49, am 8. August 1849 Abschied
von seiner Mutter; Stunden vorher zum Tode verurteilt, wurde er am nächsten Morgen standrechtlich
erschossen, wie 26 seiner Schicksalsgefährten in den Monaten Juli bis Oktober 1849.

Das Heft bringt diesen Brief als Faksimile und in Transkription, ferner den „Plan zur Revolutionirung
und Republikanisirung Deutschlands" von G. Struve und K. Heinzen (1848) sowie - erstmalig in Druck
-Aufzeichnungen über die Jahre 1821-1860 von Johann Georg Schöny (1793-1864), Landwirt, Leinenweber
, Ratschreiber und Steuereinnehmer aus Steinen im Wiesental. Anschaulich wird das Nebeneinander
von Not (Hunger als Folge der verheerenden Kartoffelkrankheit seit 1845), Enttäuschung und Resignation
(angesichts der fehlgeschlagenen Revolution) und Zeichen, die in eine neue Zeit weisen (Eisenbahnbau
in Südbaden). Weitere Beiträge ordnen die Ereignisse in die Geschichte der vergangenen beiden
Jahrhunderte ein und blicken auf Konzept und Durchführung der Ausstellung zurück. Insgesamt eine willkommene
Handreichung für alle, die bedeutende Ereignisse des 19. Jahrhunderts Schülern und Erwachsenen
anhand von Text- und Bilddokumenten nahebringen wollen. Norbert Ohler

March. Reich an Geschichte und Kunst. Hg. von Hermann Brommer und Thomas Steffens. Kunstverlag
Josef Fink, Lindenberg 2002. 175 S., zahlreiche Farbabb.

Die vier Orte Buchheim, Holzhausen, Hugstetten und Neuershausen am Fuß des Nimberges gehören zu
den alten Siedlungsplätzen des Breisgaus. Seit der Gemeindereform von 1973 gehen sie als Gesamtgemeinde
March politisch gemeinsame Wege. Was aus der Vergangenheit dieser vier Orte und ihrer ehemaligen
Ortsherrschaften - darunter so klangvolle Namen wie Stünzel von Buchheim, von Anweil, von
Harsch, von Lichtenfels, von Kageneck, Rinck von Baldenstein, von Schauenburg und von Andlau - an
Kunstwerken auf unsere Tage gekommen ist, aber auch was dem in neuerer Zeit hinzugefügt wurde, präsentiert
die Gemeinde im vorliegenden Band. Er ist dem Motto ,s'Eige zeige' verpflichtet, will „einen
Rundgang durch die March unternehmen und Blicke auf die Kostbarkeiten werfen", um ihre Geschichte
bekannt zu machen und sie für die Zukunft zu bewahren (S. 33). Nach einer knappen geschichtlichen Einleitung
von Thomas Steffens, die den Bogen von der Vorzeit bis in die Gegenwart schlägt, liegt das Hauptgewicht
auf (qualitativ hervorragenden) Abbildungen, sachkundig kommentiert von Hermann Brommer.
Vorgestellt werden Bauwerke, Gemälde, Figuren, Epitaphien, Wappen, Kirchenfenster und Sakralgerät.
Die Gegenstände entstammen hauptsächlich dem 18., 19. und der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts
und spiegeln damit ziemlich genau die Zäsuren in der ökonomischen Entwicklung der Marchorte wider.

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