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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
123.2004
Seite: 9
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Abb. 1 Der Bollhof heute (Bigott)

Böden wurden bei der Besiedlung des Landes erst dann erschlossen, wenn der bessere Grund
bereits vergeben war. Von daher könnte die Besiedlung Bolls in jüngerer Zeit liegen als diejenige
Uffhausens.

Wendlingen wird auch in den historischen Quellen als erster Teilort genannt. Am zweiten
Weihnachtstag des Jahres 786 schenkten ein Herr namens Heimo und seine Tochter Svanahild
ihren Besitz in Merzhausen, Mengen, Haslach und Wendlingen an das Kloster St. Gallen. Das
besagte Wendlinger Gut bestand aus einem Wald, den Heimo von seinem Vater geerbt hatte.12
Bereits zum Jahr 804 findet sich der älteste Beleg für Hartkirch. Der Ort war Schauplatz einer
Schenkung des Giselher, im Zuge derer er Gut in Merzhausen an St. Gallen übergab.13

Rund siebzig Jahre später ist auch Uffhausen erstmals belegt. Im Jahr 873 wurden aus diesem
St. Georgener Teilort voneinander unabhängig Güter an die Klöster Lorsch und St. Gallen
geschenkt. Die Lorscher Schenkung umfasste einen Hof, einen Weinberg und acht Leibeigene
, die ein Herr namens Ratbert der fränkischen Abtei übergab.14 Wohl im selben Jahr

modernen Kulturlandschaft. In: Kreisbeschreibung Freiburg im Breisgau (wie Anm. 1), S. 195, 213, siehe auch
die Karte nach S. 192.

12 Urkundenbuch der Abtei Sanct Gallen. Auf Veranstaltung der antiquarischen Gesellschaft in Zürich bearb. von
Hermann Wartmann, Teil 1: 700-840. Zürich 1863, Nr. 110, S. 104. Auf die Ähnlichkeit des Namens Heimo
mit der auf St. Georgener Gemarkung gelegenen Wüstung Heimenhausen wurde bereits hingewiesen, vgl. Krieger
(wie Anm. 3), Sp. 913 f.; Stärk, Freiburg-St. Georgen (wie Anm. 4), S. 218 f.

13 Urkundenbuch der Abtei Sanct Gallen. Hg. vom historischen Verein des Kantons St. Gallen, bearb. von Hermann
Wartmann, Teil 3: 920-1360. St. Gallen 1882, Anhang, Nr. 2, S. 684.

14 Codex Laureshamensis. Bd. 3. Hg. und bearb. von Karl Glöckner (Arbeiten der historischen Kommission für
den Volksstaat Hessen). Darmstadt 1936, S. 71, Nr. 2709, sowie Albert Krieger: Topographisches Wörterbuch
des Großherzogtums Baden. Bd. 2. Heidelberg 1904, Sp. 1227, verzeichnen den Eintrag irrig zum Jahr 866. Der

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