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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
123.2004
Seite: 27
(PDF, 49 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2004/0027
Jt&z* Jionrij jS: Petri in Civit&Lt Tri bürgen si.

Abb. 7 Vogelschauansicht des Peterhofs von Westen 1758 (Vorlage und Aufnahme: GLA, 65/533)

Meter und ist fast fünf Meter hoch. Durch Mauerausbrüche wurde er im Norden und Süden
mit den benachbarten älteren Kellern verbunden, die man ebenfalls veränderte: Der Keller unter
der Kapelle verlor seine mutmaßliche Archivfunktion und wurde zum „Vorkeller", von dem
eine Treppe in den tiefer gelegenen neuen Weinkeller hinunterführte; der zweigeschossige Balkenkeller
im Nordwest-Haus wurde durch einen eingeschossigen Keller mit Längstonnengewölbe
ersetzt.

Im Erdgeschoss des Flügelbaus blieb die ursprüngliche Raumaufteilung bis heute erhalten
(Abbildung 8): Nördlich des Torbogens und der Durchfahrt in den Hof liegt eine kleine gewölbte
Kammer, südlich der langgestreckte, mit einer niedrigen Längstonne gewölbte Archivsaal
. Feuer- und Diebstahlsicherheit bestimmen seine Konstruktion: Die Westseite zur alten
Peterstraße ist fensterlos, in der Ostwand befinden sich vier hochsitzende, querrechteckige
Fensteröffnungen. Sie sind vergittert und mit zweiflügeligen Eisenläden ausgestattet. Der Boden
besteht aus Sandsteinplatten.19

Nach dem Bau des Flügelgebäudes stand die Kapelle nicht mehr frei, was zu einer anderen
Erschließung führte. Auf der Südseite entstand ein neuer, noch heute bestehender Außenzugang
zum Keller, über dem die Renaissancekartusche mit dem Wappen von Abt Gallus Vögelin
eingefügt wurde.20 Sie ist hier sekundär versetzt und war vorher möglicherweise an der
Nordseite angebracht. Die alte Kellertür an der Nordseite wurde vermauert, während die
darüber liegende Kapellentür nun vom Obergeschoss des Flügelbaus aus zugänglich war. Da
der Neubau allerdings keine Rücksicht auf die Geschosshöhen des Kapellenbaus nahm, sondern
an die Niveaus des Vorderhauses anschloss, war eine kleine Ausgleichstreppe nötig. Das
Podest dieser Treppe wird von unten durch einen baldachinartigen Vorbau abgestützt (Abbildung
8).21 Seine Steine sind ähnlich wie die Hausteine des hofseitigen Torbogens mit Kasset-

19 Albert/Wingenroth (wie Anm. 2), S. 215 interpretieren den Erdgeschossraum fälschlich als Refektorium, den
Steinbaldachin als Abtssitz.

20 Abbildung bei Albert /Wengenroth (wie Anm. 2), S. 220.

21 Abbildung bei Albert/Wingenroth (wie Anm. 2), S. 214 (Mitte unten).

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