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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
123.2004
Seite: 38
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2004/0038
Abb. 1 Das Kartäuserkloster Johannisberg in seinem Bauzustand gegen Ende des 16. Jahrhunderts. Ausschnitt aus
einer kolorierten Federzeichnung (vor 1580), Heinrich Vogtherr d. A. zugeschrieben (Augustinermuseum Freiburg)

Tod immer wieder bestätigt worden ist. Seit 1502 war er zunächst auch Konvisitator und ab
1508 Visitator der rheinischen Ordensprovinz. Im Jahr 1521 wirkte er als Stellvertreter des erkrankten
Ordensoberen an der Spitze des Generalkapitels der Kartäuser. Gregor Reisch starb
am 9. Mai 1525 in Freiburg und wurde auf dem Friedhof der Freiburger Kartause beigesetzt.

Die Freiburger Kartause2

Die Freiburger Kartause, an „St. Johanns des Täufers Berg" gelegen, war 1345/47 gegründet
worden auf Initiative des Freiburger Ritters Johannes Snewlin genannt der Gresser (der „mit
den Stirnfalten"). Die Stadt Freiburg hatte den Kartäusern den erforderlichen Grundbesitz im
Dreisamtal oberhalb der Stadt übertragen, während der wohlhabende Johannes Snewlin - in
Erwartung eines langjährigen Totengedächtnisses für seine Familie in der Kartause - die
Erstausstattung des Klosters gestiftet hatte, später noch ergänzt durch sein Testament vom
9. Oktober 1347. Für die Namensgebung der Freiburger Kartause war sowohl der - vermutliche
- Gründungstag des ersten Kartäuserklosters Grande Chartreuse3 bei Grenoble am
24. Juni (Johannistag) 1084 durch Bruno „den Kartäuser" maßgebend als auch die Tatsache,
dass Johannes der Täufer der Ordenspatron der Kartäuser und auch der Namenspatron des
Stifters Johannes Snewlin war. Nach dem Vorbild der Grande Chartreuse entstanden auf dem
Johannisberg selbständige Zellen in Form kleiner Häuser mit Gärtchen für jeweils einen

2 Heinrich Schreiber: Die Karthause bei Freiburg. Freiburg 1898, S. 5 ff.; Paul Horster: Zur Geschichte der
Kartause in Freiburg i. Br. Freiburg, 1920; Karl Suso Frank: Die Anfänge der Freiburger Kartause. In:
Freiburger Diözesan-Archiv 99, 1979, S. 69 ff.; Hans Schadek/Jürgen Treffeisen: Klöster im spätmittelalterlichen
Freiburg - Frühgeschichte, Sozialstruktur, Bürgerpflichten. In: Geschichte der Stadt Freiburg im Breisgau.
Bd. 1. Von den Anfängen bis zum „Neuen Stadtrecht" von 1520. Hg. von Heiko Haumann und Hans Schadek.
Stuttgart 1996, S. 440 ff.; Peter Kalchthaler: Freiburger Wege - Straßennamen mit Geschichte. Band I.
Freiburg 1998, S. 168 f. und Band II. Freiburg 1999, S. 74 ff., 95 und 100 ff., jeweils mit Hinweisen auf weitere
Literatur. Dieter Mertens: Zum Buchbesitz der Kartause Möns Sancti Johannis bei Freiburg im Breisgau. In:
Bücher, Bibliotheken und Schriftkultur der Kartäuser. Festgabe zum 65. Geburtstag von Edward Potkowski. Hg.
von Sönke Lorenz in Zusammenarbeit mit dem Institut für Geschichtliche Landeskunde und Historische
Hilfswissenschaften der Eberhard-Karls-Universität Tübingen und dem Instytut Informacji Naukoweij i Studiöw
Bibliologicznych der Universität Warschau (Contubernium 59). Stuttgart 2002, S. 65 ff.

3 Zur 900-Jahrfeier des Kartäuserordens im Jahr 1984 schrieb Papst Johannes Paul EL an die Grande Chartreuse:
„Dieses Kloster wurde um den 24. Juni 1084 gegründet, an dem Tag, der dem Hl. Johannes dem Täufer geweiht
ist, dem größten der Propheten und dem Freund der Wüste."

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