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Abb. 2 Die ummauerte Klosteranlage Johannisberg. Ölgemälde aus der Zeit um 1740. Heute im Eigentum des
Stifts Klosterneuburg und als Dauerleihgabe in der ehemaligen Kartause Gaming aufbewahrt (Stiftsmuseum
Klosterneuburg, Inv.-Nr. GM 451)
meisten dieser Fenster, von denen nach wechselvoller Geschichte heute noch 26 in verschiedenen
Museen vorhanden sind, können die Stifter nachgewiesen werden; zu ihnen gehören
Kaiser Maximilian I., die Stadt Freiburg, einige mit Freiburg verbundene Adelsfamilien und
vielleicht auch der Prior Gregor Reisch mit seinem Konvent. Unter diesen Fenstern, deren ursprünglicher
Standort innerhalb der Kartause heute nicht mehr genau bestimmt werden kann,
zeichnen sich die Darstellungen der beiden Freiburger Stadtpatrone St. Georg (mit dem kaiserlichen
Wappen) und St. Lambert von Lüttich (mit dem Wappen der Stadt Freiburg) besonders
durch ihre Zuordnung zueinander, ihre „individuelle, lebensvolle Charakterisierung" und ihr
„völlig neues Menschenbild" aus. Beide Fenster sind nach Entwürfen von Hans Baidung Grien
um 1515/16 angefertigt worden, und zwar in der Freiburger Werkstatt des Hans Gitschmann
genannt von Ropstein (Rappoltstein), der 1509 aus dem Elsass nach Freiburg gekommen war.
Wegen der auch an anderen Bildwerken von Hans Baidung Grien nachgewiesenen portraitar-
tigen Gestaltung wird hinter der Gestalt des hl. Lambert ein Portrait des damaligen Priors
Gregor Reisch vermutet (Abbildung 3). Das Lambert-Fenster wurde 1898 mit sieben weiteren
Glasfenstern der Freiburger Kartause von der Stadt Basel ersteigert, weil man damals annahm,
die Scheiben wären für die Kartause in Klein-Basel geschaffen worden. Heute ist das Lambert-
Fenster im Historischen Museum Basel, in der ehemaligen Barfüsserkirche, zu sehen.9
9 Scholz (wie Anm. 8), S. 400 ff.; Petra Rohde: Die Freiburger Klöster zwischen Reformation und Auflösung.
In: Geschichte der Stadt Freiburg im Breisgau. Bd. 2. Vom Bauernkrieg bis zum Ende der Habsburgischen
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