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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
123.2004
Seite: 101
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Abb. 4 Zwei Kolonisten in Algerien. Links der deutsche Michel (aus: Auer [wie Anm. 19], S. 29)

und Lehren anhalten. Man darf nicht glauben, daß in Afrika keine Religion ist, wie man glaubt,
schreibt Georg Landerer aus Rotweil. Der Pfarrer Hellenbrunn aus Guela-bon-Ibaa berichtet
in einem Brief an seinen Amtsbruder in Jechtingen, wie sehr sich die französische Militärbehörde
um eine angemessene Ausstattung der Pfarrei bemüht habe.

Begegnungen mit Arabern und Berbern

Die ursprüngliche Bevölkerung Algeriens, die hauptsächlich aus Arabern und Berbern bestand,
spielt in den Briefen eine eher untergeordnete Rolle. Entweder gab es nur sehr eingeschränkten
Kontakt zwischen den Siedlern und den ursprünglichen Bewohnern des Landes oder, was
wahrscheinlicher ist, sie wurden von den Auswanderern schlichtweg ignoriert.

Die Einheimischen werden in den Briefen immer als die Araber bezeichnet. Dass es eine
Unterscheidung zwischen muslimischen Arabern und Berberstämmen gab, die Naturreligionen
folgten, scheinen die Auswanderer nicht bemerkt zu haben. Insgesamt war die Meinung
über die Araber und Berber aber überraschend offen und positiv.

Viele Auswanderer hatten vor ihrer Abreise Gerüchte über die Gefährdung durch Überfälle
und Aufstände der unterdrückten Bevölkerung gehört und sahen sich bei ihrer Ankunft in
Afrika auf angenehme Weise überrascht. In einem Brief aus Sidi-Lhassen heißt es zum Bei-

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