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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
123.2004
Seite: 135
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Zur Sicherung der der Stadtgemeinde Breisach aus dem Abbruch der Synagoge erwachsenen
Kosten musste der aus dem Vorsteher Hermann Bähr, dem Mehlhändler Abraham Mock,
dem Viehhändler Max Mock und dem Kaufmann Siegfried Weil bestehende Synagogenrat am
11. April 1939 an dem seit 1829 im Besitz der jüdischen Gemeinde befindlichen Grundstück
(Lgb. Nr. 598) zugunsten der Stadt Breisach eine Höchstbetragssicherungshypothek in Höhe
von 5.000- RM bestellen. Aus einer Anfrage des Landrats des Landkreises Freiburg, Abt. III/3,
vom 15. Juli 1941, auf wessen Veranlassung die Eintragung dieser Hypothek ins Grundbuch
erfolgt sei, ist zu ersehen, dass das jüdische Gemeindehaus (Abb. 4) von Jakob Schnorr, Gütermakler
in Bretten für die israelitische Gemeinde Breisach', am 22. Februar 1941 an den
Diplomkaufmann Wilhelm Gugel in Freiburg verkauft worden war.4

Abb. 4 Das israelitische Gemeindehaus (Kornweitz)

Das für die Rüstungsproduktion der Freiburger Gugelwerke GmbH genutzte Gemeindehaus
wurde auf Grund eines von der Restitutionskammer des Landgerichts Freiburg am 30. April
1951 bestätigten Vergleichs im September 1951 auf die Israelitische Landesgemeinde Südbaden
überschrieben, die durch den Fusionsvertrag vom 12. März 1953 in der Israelitischen Religionsgemeinschaft
Baden aufging.5 Diese verkaufte das Anwesen im November 1955 an
Selma Ziehler geb. Bergheimer (1903-1992).

amt und wurde missbraucht, um bei „Auswanderung" und Deportationen von Juden bei der „Übereignung" ihres
Vermögens an das Reich mitzuwirken und so dem Vorgang den Anschein von Legalität und „Freiwilligkeit"
zu geben.

4 Gaß, Grundbuch, Band 32, Heft 13.

5 GaB, Grundbuch, Band 77 (Beschreibung und Eigentümer des Grundstücks Lgb. Nr. 598).

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