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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
123.2004
Seite: 187
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Abb. 11 Weihnachtssingen im Treppenhaus des FG 1969. In der Mitte Oberstudiendirektor Dr. Seyfarth

(Privatbesitz Just)

Mit einer Obersekunda begann 1965 der Aufbau der Oberstufe. Neue Lehrer wurden eingestellt
, unter ihnen Dr. Kleinfelder, Klaus Kraft (für Dr. Josef Vogt), Peter Wasmer, Gisela
Werner, Bernhard Winter. Dr. Knieß kehrte vom BG wieder an das FG zurück, wo er vor dem
Krieg schon unterrichtet hatte.

Wandel, Reformen und neue Pläne

Mitte der 1960er-Jahre kursierten neue Schlagwörter in Schule und Gesellschaft: „Bildungskatastrophe
" und „Begabungsreserve". Bekannt wurden sie zunächst durch Zeitungsaufsätze
von Georg Picht, die später in einem Buch gesammelt und publiziert wurden.74 Picht stellte
fest, dass die Bundesrepublik im Vergleich zum Ausland zu wenig Abiturienten aufweise und
dass deren Zahl verdoppelt werden müsse. Voraussetzung sei eine Erweiterung des Schulraums
und Aufstockung der finanziellen Mittel. Die Bildungsreserven vom Land müssten mobilisiert
werden, Zwergschulen seien zu schließen, Schulzentren vorzusehen, die wiederum die Einrichtung
eines Schulbussystems bedingten. Seine Untersuchungen zeigen, dass der Anteil der
einzelnen Sozialschichten an der höheren Bildung nicht deren Anteil an der Bevölkerung entsprach
, vor allem bei der Landbevölkerung. Auch weibliche Studierende waren mit 22,3 Prozent
1964 nicht ausreichend vertreten. Die Studenten - im Vorfeld der 68er-Revolution - verlangten
nicht nur eine Schulreform und eine Verlängerung der Schulzeit auf zehn Jahre, sondern
gingen sogar selbst aufs Land - erinnert sei an die Bewegung Student aufs Land -, um
dort für weiterführende Schulen zu werben. Gefordert wurde eine Verdoppelung der Abituri-

74 Georg Picht: Die deutsche Bildungskatastrophe. Olten/Freiburg 1964, passim.

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