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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
123.2004
Seite: 231
(PDF, 49 MB)
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abschließenden Aufsatzes des Bandes lautet. Mühleisen berichtet von den Bemühungen, altes Klosterinventar
zurückzuerwerben und damit in den heute als Priesterseminar der Erzdiözese Freiburg genutzten
Bauten die st. petrinische Kultur- und Glaubenswelt zu rekonstruieren. Die verstreuten Glieder sollen wieder
als sinnvolles Ganzes lesbar sein und mit explizit geschichtspädagogischen Absichten der Bevölkerung
und wohl auch den Seminaristen vor Augen gestellt werden.

Wenige Kritikpunkte seien angemerkt: Häufigere Verweise auf die Abbildungen in den Texten und konkretere
Bildunterschriften sowie Verweise der Aufsätze untereinander hätten die Sammlung in sich geschlossener
und leichter zu handhaben werden lassen. Stephanie Zumbrink

Die Pforte. Hg. von der Arbeitsgemeinschaft für Geschichte und Landeskunde e.V., 21., 22. und 23. Jahrgang
, Nr. 40-45, 2001 bis 2003. Primo-Verlag. 262 S., zahlreiche SAV-Abb.

Seit 1980 erscheint nun in Kenzingen „Die Pforte", die von dem Redaktionsteam um Dr. Roland G.
Foerster, Helmut Reiner und Klaus Weber zusammengestellt wird. Mit viel Engagement und Liebe zur
Geschichte von Kenzingen und seinen Ortsteilen entstanden in den vergangenen Jahrzehnten beeindruckende
Bände, u. a. Themenbände zum Kloster Wonnental oder der Burg Lichteneck.

An der jüngsten Ausgabe (Auflage: 800) beteiligten sich 14 Autoren mit 16 Beiträgen. Der Schwerpunkt
liegt diesmal bei „Kulturdenkmale und Denkmalpflege in Kenzingen (einschließlich der Ortsteile
- sowie Wonnental, Burg Lichteneck und Kirnburg)". Die gute Zusammenarbeit mit dem Landesdenkmalamt
Baden-Württemberg, Außenstelle Freiburg, zeigt sich in einigen Beiträgen der Mitarbeiter wie
Gitta Reinhardt-Fehrenbach, Erik Roth, Susanna Schönecker und Bertram Jenisch. Erik Roth schafft es
auf wenigen Seiten (S. 20-28, davon 16 Abbildungen) die Begriffe „Gesamtanlage Altstadt Kenzingen"
(seit 1959), „Gestaltungssatzung" sowie die Bedeutung „Denkmal" verständlich darzulegen. Susanna
Schönecker, zuständige Konservatorin für den Landkreis Emmendingen, legt die Auswirkungen des
Denkmalschutzes für die einzelnen Bürger dar. Der Archäologe Bertram Jenisch erläutert als Autor den
Stadtkataster Kenzingen und berichtet vom sogenannten Kastenschlössle bei der Kirnburg (S. 192-195).
Hier wurde für das Projekt „Atlas Archäologischer Geländedenkmäler in Baden-Württemberg" von Studenten
des Vermessungswesens eine satellitengesteuerte Vermessung durchgeführt.

Den umfangreichsten Beitrag liefert Stadtarchivar Edgar Hellwig (S. 92-125). Er stellt das Ergebnis
seiner Recherche in den Stadtratsprotokollen vor für die Zeit nach den Zerstörungen im Dreißigjährigen
Krieg und dem folgenden Wiederaufbau. Es ist eine wahre Fundgrube an Details.

Über die 15 Jahre dauernden Restaurierungen der Burg Lichteneck oberhalb von Hecklingen berichtet
der „Hausherr" Gerhard Flemming, während der Archäologe Heiko Wagner sich mit den baugeschichtlichen
und archäologischen Untersuchungen auf der Burg beschäftigt (S. 208-227).

In weiteren Beiträgen beschreibt Helmut Reiner „Kunst und Künstler in Kenzingen" (S. 62-80) und erinnert
an das „Theatrum" in der Pfarrkirche zu Kenzingen (S. 134). Klaus Weber stellt „Historische
Gasthäuser als Kulturdenkmale in Kenzingen mit seinen Stadtteilen" vor (S. 137-152). Dabei beschränkt
er sich auf die neun Häuser, die mindestens 100 Jahre Gasthaustradition aufzeigen und über Generationen
hinweg in Familienbesitz waren. Anton Wild, der ehemalige Rektor des Gymnasiums, zeigt „Kulturelles
und gesellschaftliches Engagement an der Höheren Bürgerschule und den Nachfolgeschulen in
Kenzingen" (S. 81-89) auf. Interessant ist „Die Restaurierung des Sandsteinkreuzes" (1569), worüber der
Steinmetz und Bildhauer Thomas Nuvolin (S. 127 ff.) berichtet. Klaus Hämmerle fügt Informationen der
„Kleindenkmäler innerhalb der Ortslagen von Kenzingen, Bombach, Hecklingen und Nordweil" an. Eva
Zimmermann stellt „Zwei mittelalterliche Bildwerke in Holz und Stein in ausgewählten Beispielen"
(S. 130-133) vor.

Insgesamt bietet das Buch eine reichhaltige Lektüre mit unzähligen Abbildungen, eine Fundgrube für
die regionale Geschichte. Mechthild Michels

Franz-Dieter Sauerborn: Jess Hans Martens (1826-1892). Erster Lehrer der Taschenuhrmacherei in
Furtwangen, Lehrwerkstatt für Uhrmacher in Freiburg in Baden. Selbstverlag Dr. Franz-Dieter Sauerborn,
Buggingen 2003. 127 S., 29 Abb.

Am Anfang stand eine goldene Taschenuhr. Der gravierte Name des Uhrmachers verführte Franz-
Dieter Sauerborn, Informationen über Jess Hans Martens zu suchen. Als versierter Historiker arbeitet er
vor allem mit Papier: Briefen, Verträgen und Zirkularen, vorwiegend über finanzielle und arbeitsrecht-

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