http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2005/0020
4 Adelhauser Kirche
Abb. 3 Die Wiehre 9.-14. Jh.*
Ellipse grau gemustert
„Gebreite"
Ellipse grau ungemustert
Gemusterte eckige Formen
Graue Kreise
Schwarze Kreise
Graue Rechtecke NorduTer
Zehntbezirk Adelhauser Kirche 1350
Zehntbezirk Adelhauser Kirche 1350, Häuser
ursprünglicher Zehntbezirk Adelhauser Kirche
Burgwerft-Bereich in der Wiehre inklusive
Nordufer vor dem Schwabentor
Dotierungen auf die Burgkapelle „St. Lamprecht"
Dotierungen auf die Burgkapelle „St. Michael"
„niedere Wiehre"-Bezeichungen auf dem Nordufer der Dreisam
Mit der „niederen Wiehre" auf dem Nordufer der Dreisam ist aber ein Dilemma entstanden,
das nicht einfach zu lösen ist, da es auf dem Nordufer kein Gegenstück, also keine „obere"
Wiehre gab. Als Bezugspunkt käme folglich nur die Wiehre des Südufers in Frage. Welche
topografische Gegebenheit hierbei eine Rolle spielte, kann heute vermutlich nicht mehr geklärt
werden. Möglicherweise lag die Wiehre auf dem Südufer höher als das Gebiet der späteren
Schneckenvorstadt auf dem Nordufer. Durch die umfassenden Baumaßnahmen im Zuge des
französischen Festungsbaus nach 1677, als man auch die Dreisam um etwa 100 Meter nach
Süden verlegte, sind die ursprünglichen Verhältnisse heute nicht mehr exakt nachzuvollziehen.
Hier wurde wohl das ansonsten für Freiburg zu beobachtende Schema von „oben ist Osten"
und „nieder ist Westen" durch eine Süd-Nord-Orientierung scheinbar durchbrochen.
* Dem Plan liegen die Zeichnungen von Walter Müller zugrunde, die dem Beitrag von Josef Ludolph Wohleb:
Die alte Pfarrkirche von Wiehre-Adelhausen, die heutige Franziskanerkirche am Annaplatz zu Freiburg. In: Schau-
ins-Land 61,1934, S. 30-48, beigegeben waren. Die Straßennamen wurden nach dem Adelhauser Urbar, dem Tennenbacher
Güterbuch sowie aus Urkunden zur Wiehre und Adelhausen rekonstruiert. Die Namen der Gewanne sind
dem Zehntverzeichnis des Klosters Adelhausen von 1340 entnommen und wurden mit Stadtplänen des 19. Jahrhunderts
abgeglichen, Norbert Ohler: Die Adelhauser Urbare von 1327 und 1423 (Veröffentlichungen aus dem
Archiv der Stadt Freiburg i. Br. 18). Freiburg 1988; Tennenbacher Güterbuch (wie Anm. 51).
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