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Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
124.2005
Seite: 39
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2005/0039
Abb. 10 Ansicht der Gebäudegruppc im Südosten des Münsterplatzes 1598. Ausschnitt aus dem so genannten
Großen Sickingerplan (Augustinermuseum Freiburg. Denkmälerarchiv)

tur, leicht verdeckt durch die Spitze des Münsterturms (Abb. 11). Die in den Münsterplatz vorspringenden
Bauten sind verschwunden, lediglich eine kleine eingeschossige Laube steht noch
vor dem Eckhaus Münsterplatz 40. Zu beiden Seiten der Kooperatur sind schmale Flügelbauten
zu erkennen, die bis zu den jeweiligen Eckbauten reichen.

Nach einer kurzen Erholungsphase zu Anfang des 18. Jahrhunderts wurde Freiburg noch
zweimal von der französischen Armee erobert (1714 und 1744). In der anschließenden langen
Friedensphase nahm die Bautätigkeit auch in Freiburg wieder zu. 1770 befanden sich gleich
zwei Großprojekte im Bau: die Deutschordenskommende noch in barocken Formen und gegenüber
das Sickingen-Palais im klassizistischen Stil (Salzstraße 28 und 17).

Die Baumaßnahmen in der Kooperatur fielen dagegen wesentlich bescheidener aus: 1767
wurde die Fassade zum Münsterplatz vereinheitlicht, indem man im zweiten Obergeschoss
drei neue Fenster einbrach (Abb. 6).27 Im Gegensatz zu den älteren sitzen sie nun axial über
den Öffnungen der ersten Etage. Außerdem wurde die Kooperatur um 20 cm aufgestockt und
erhielt ein neues Dach mit einem weit vorkragenden hölzernen Traufgesims (Abb. 4 und 8).
Die minimale Erhöhung scheint nicht allein wegen des Raumgewinns vorgenommen worden
zu sein, vielmehr dürften Bauschäden zum vollständigen Neubau des Dachs geführt haben. Im
Inneren wurden die Räume spätbarock gestaltet. Hiervon haben sich in Stube und Kammer des^
ersten Stocks die verputzten und mit Stuckaturen ausgeschmückten Decken erhalten. In der
darüber liegenden Etage wurden die beiden Räume umgebaut und die Decke entsprechend

27 Die Baumaßnahme kann durch zwölf dendrochronologische Datierungen zeitlich sehr genau gefasst werden:
Das Holz für die Unterzüge in den Obergeschossen wurde im Winter 1766/67 geschlagen. King (wie Anm. 4),
D 11 und D 16. Zeitgleich datieren die Deckenbalken über dem zweiten Obergeschoss, ebd., D 8-10, D 14b-15.
Im Dachgeschoss ergaben drei Sparren und zwei Stuhlständer das gleiche Alter, ebd., D 2, D 4 und D 5-6.

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