Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
124.2005
Seite: 51
(PDF, 48 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2005/0051
ter.22 Die erste Lage besteht aus 19 Doppelblättern. An diese sind zwei zusätzliehe Blätter angefügt
worden. Insgesamt umfasst sie Folio 1 bis 43 - in der modernen, durchgehenden Zählung
. Die Foliierung des 15. Jahrhunderts setzt auf Folio 3r ein und zählt von dort beginnend
Blatt 1 bis 24. Auf Folio 2r befindet sich das register der vernichten armer lüt. Darin erscheinen
nacheinander drei verschiedene Schreiberhände. Das Register, das, wie die anderen Register
des Urfehdbuchs auch, nach der Reihenfolge der Einträge die Namen und zugehörigen
Seiten angibt, ist unvollständig und enthält nicht alle Personen, deren Vergichte aufgezeichnet
wurden. Interessanterweise erscheinen im Register aber auch solche Namen, deren Vergichten
im Urfehdbuch nicht zu finden sind.23 Vermutlich war geplant, diesen Teil fortzuführen, worauf
auch die freigelassenen Seiten hindeuten.

Die zweite Lage beginnt mit Folio 44 und reicht bis Folio 73. Diese Lage stellt das vrfech
buch dar und setzt sich aus 15 Doppelblättern zusammen. Die alte Foliierung setzt erst wieder
auf Folio 45r mit eins ein und zählt 28 Blätter bis auf Folio 72r. Das auf Folio 44r befindliche
register der vrfechtn hierinn geschriben ist ebenfalls nicht vollständig.24 Hier erscheinen aber
im Gegensatz zum vorigen Register keine überzähligen Namen.

Die dritte und letzte Lage beginnt mit Folio 74 und reicht bis zum Ende auf Folio 102 und
umfasst 12 Doppelblätter. Bei drei weiteren ist nicht klar, ob sie zur Lage gehören oder
nachträglich angefügt wurden. Das register der vnzuchten vnd freuel hierinn begriffen beginnt
auf Folio 74r. Folio 74v und 75r sind unbeschrieben, das Register wurde erst auf 75v weitergeführt
.25 Die Zählung des 15. Jahrhunderts setzt auf Folio 76r ein und zählt 18 Blätter bis auf
Folio 93r. Folio 77r + v (im Original Blatt 2) wurde nicht beschrieben. Wie es scheint, ist hier
Platz gelassen worden, denn im unteren Drittel von Folio 76v findet sich die Überschrift der
brotbeckn halb. Ein weiterer Eintrag dazu wurde jedoch nicht ausgeführt. Die Seite 88v ist
ebenfalls unbeschrieben. Zuvor, auf 88r, steht im unteren Drittel die Überschrift Rudolffvon
Blumnegck Verachtung, die gestrichen wurde. Die Folgeseite sollte eventuell Platz für einen jener
Einträge bieten, die im Untreubuch ihren Niederschlag fanden.26 Die restlichen beschriebenen
Blätter von 94r bis lOOr erhielten keine zeitgenössische Foliierung.

Das Urfehdbuch in der Forschung

Der Handschrift ist in der Forschung bisher wenig Aufmerksamkeit entgegengebracht worden.
Geriet sie doch einmal in das Blickfeld eines Forschers, wurde lediglich auf den Urfehdteil
Bezug genommen bzw. dem Prinzip pars pro toto folgend der Urfehdteil mit der ganzen Handschrift
gleichgesetzt. So erwähnt etwa Folkmar Thiele in seiner Dissertation über die Freiburger
Stadtschreiber die Pflicht der Stadtschreiber, die verschiedenen städtischen Bücher zu
führen, wozu nach Thiele seit 1492 auch das Urfehdbuch gehörte.27 Allerdings enthält laut
Thiele das Urfehdbuch nur „die Namen derjenigen, welche nach Abschluß eines gegen sie

22 Davon sind folgende Blätter nicht beschrieben: 27-34. 36-43. 73, 77. 101 und 102. Die Folioangaben beziehen

sich auf die moderne, durchgehende Zählung.
2? Die folgenden Namen sind zwar im Register aufgeführt, finden sich, von Clewi Mittag auf fol. 4r abgesehen.

aber nicht bei den Vergichten: Jörg Schwab von Kühzarten todt. Dieser findet sich mit einer Urfehde von 1495

im Urfehdteil. fol. 67r-68r. und kann erst später hingerichtet worden sein; Niclaus von Herdern tödt: Hans Emz-

senbrechtf?] tödt; Clewi Mittag: Mathis Meiner.

24 Die letzten drei Urfehden von Schniderknecht. fol. 71v, Jörg Meiger Sniderknecht von Vlm. fol. 72r, und Spitz-
hirrn, fol. 72r. fehlen.

25 Urfehdbuch, fol. 74r-75v. Das Register endet mit dem Namen Burckhart Kuchlins, dessen Unzucht auf fol. 92r
(Blatt 17) eingetragen ist. Die folgenden ca. 72 Namen wurden, obwohl Platz im Register vorhanden ist, nicht
ein- bzw. nachgetragen.

26 Vgl. StadtAF, B5 IIIc 10, fol. 3v-4r und 1 lr.

27 Vgl. Folkmar Thiele: Die Freiburger Stadtschreiber im Mittelalter (Veröffentlichungen aus dem Archiv der
Stadt Freiburg i.Br. 13). Freiburg 1973. S. 75.

51


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/schauinsland2005/0051