Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
124.2005
Seite: 83
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Abb. 5 Das nach dem Brand im Jahre 1953 auf den alten Grundmauern neu errichtete Gasthaus „zum goldenen
Engel" kurz nach der Neueröffnung im Jahre 1954. Äußerlich ist der Neubau kaum vom historischen Gasthaus

(Abb. 2) zu unterscheiden (Nienhaus)

Jahre 1980 ihrem Sohn Hermann und seiner Ehefrau Christa übergab, die die alte Gasthoftradition
des „Engel" fortführen.

Noch heute nimmt Alt-„Engel"-Wirtin Maria Linder regen Anteil am Geschehen im „Engel
". In vielen Bereichen ist sie nach wie vor eine kaum zu ersetzende Hilfe - morgens die Erste
und abends die Letzte, gleichsam die Seele des Hauses. Gern berichtet sie aus den früheren
Zeiten - immerhin „bediente" sie hier schon in den 1930er-Jahren. Zu der Zeit gab es noch
unmittelbar hinter den Räumen der Gastwirtschaft den Kuhstall und direkt darüber zwei
Schlafkammern. Die Schweineställe und in deren Nachbarschaft die Toiletten standen etwas
abseits vom Haus im Freien. Dennoch war der „Engel" immer gut besucht - auch von ausländischen
Gästen. Sicher profitierte er auch von der nahen Universitätsstadt Freiburg, aus der die
Studenten der damaligen Zeit gern und oft aufs Land fuhren. Dies bezeugen heute noch zwei
bei der Brandkatastrophe vor den Flammen gerettete altehrwürdige Stammtische, in deren hölzernen
Oberflächen unzählige Namen, insbesondere von korporierten Studenten, und Zeichen
verschiedener Studentenverbindungen geschnitzt sind. Maria Linder erinnert sich noch gut an
die Zeiten, als die Studenten von Freiburg bis Denzlingen mit der Bahn oder in Omnibussen
anreisten und von dort mit Pferdekutschen ins Glottertal kamen. Nicht selten soll es vorgekommen
sein, dass sie nach reichlichem Genuss des so bekannten wie gerühmten Glottertäler
Weißherbstes auch mal zum Bad in die Glotter sprangen. Bekannt war der „Engel" auch für
seine sehr schmackhaften und dazu preiswerten Studentenschnitzel, die nicht nur an den Studentenstammtischen
ihre Liebhaber fanden.

Mit dem Wiederaufbau des „Engel" verbunden ist eine Namensänderung: Aus dem Gasthaus
„zum Engel" wurde das Gasthaus „zum goldenen Engel". Nach Aussage von Maria Lin-

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