Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 465,da
Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland
124.2005
Seite: 104
(PDF, 48 MB)
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Abb. 8 Ebneter Hochaltarbild von 1730: Nr. 1 Herrenhaus (Vorläufer des heutigen Schlosses); Nr. 2 späterer Standort
der Orangerie; Nr. 3 Kanal, gleichzeitig Grenze zum Grundstück Fadet; Nr. 4 Wirtschaftshof mit Wohnhaus.

zum Landsitz Fadet gehörig (Foto Dendler, Ergänzungen King)

Einer der Accorde mit dem Baumeister Simon Schratt aus dem Jahre 1749 bestimmte, die
zwischen dem Freyherrl. Sickingischen und fadetischen hauß befindliche Schaidmauren
[Grenzmauer] abzubrechen gleichwie auch die fadetische Stallung und Schöpf... außzuflick-
hen.]6 Die Mauer muss parallel zum Kanal gelegen haben, der später als so genannter Industriekanal
neben bzw. unter dem heutigen Zufahrtsweg zum Schloss zu lokalisieren ist. Beim
Bau einer Wasserleitung nahe dem Theodor-Egel-Saal kamen im Frühjahr 2002 die Reste
einer Mauer zum Vorschein, die zum einstigen Wirtschaftshof gehört haben dürfte. Da sich im
Aushub auch zahlreiche Stücke von grün glasierten Ofenkacheln mit Puttenköpfen der Zeit um
1700 fanden, das Fadet'sche Haus selbst aber weiter westlich gelegen haben muss, dürfte die
aufgefundene Mauer wohl zu einer Verwalterwohnung gehört haben. Auf dem Ebneter Altarbild
ist in diesem Bereich ein Haus deutlich dargestellt.

Schlussbemerkung

Durch die kombinierten Untersuchungen dreier Disziplinen konnten Standort, Größe, Grundrissform
und Teile des Aufrisses der ehemaligen Orangerie sowie zwei Bauphasen geklärt werden
. Wesentliche Baureste stecken noch heute in der Parkmauer entlang der Schwarzwaldstraße
. Weitere Mauerverläufe sind als Fundamentmauern im Untergrund noch vorhanden.

Die Untersuchungen im Schlosspark von Ebnet und ihre Unterstützung durch den Grundeigentümer
und Bauherrn belegen insgesamt, wie Baustellen für Archäologie, Architekturgeschichte
und Geschichtswissenschaft als Chance genutzt werden können, um neue Aspekte für
die Geschichtsschreibung zu gewinnen, nicht zuletzt gerade auch für jüngere, scheinbar durch
Schriftquellen gut belegte Zeitepochen.

GLA. 229/22010-60 A4 2A3 Nr. 3.

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